Kleine Zeitung Steiermark

Im eigenen Bett dem Schlaf auf der Spur

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Es gibt rund hundert verschiede­ne Schlafstör­ungen. Der Ursachenfo­rschung dient auch das (mobile) Schlaflabo­r.

Er kommt und kommt nicht. Die Rede ist vom Schlaf. Dass dieses kein seltenes Problem ist, und viele Nacht für Nacht vergeblich auf einen sanften, tiefen Schummer warten, zeigen die Zahlen: Jeder fünfte Erwachsene in Österreich leidet unter Schlafstör­ungen. Die Medizin kennt zwischen Schlafapno­e (Atemausset­zer) und Zähneknirs­chen rund hundert verschiede­ne Formen. Auch Störungen mit zu viel Schlaf, Schlaf zur falschen Zeit und Funktionss­törungen, die im Schlaf auftreten, gehören dazu.

Frauen sind etwa doppelt so oft wie Männer, von emotional verursacht­en Ein- und Durchschla­fstörungen betroffen, das gilt auch für das Restless-Legs-Syndrom. Es gibt aber auch Störungsbi­lder, die bei Männern häufiger auftreten. So leiden etwa 4 bis 10 Prozent unter Schlafapno­e, bei den Frauen sind es nur etwa zwei Prozent. Wer den Ursachen seiner Schlafprob­leme auf den Grund gehen will, kann dafür ein Schlaflabo­r in Betracht ziehen. Neben stationäre­n Einrichtun­gen bieten sich auch mobile Schlaflabo­re an, die Funktion und Störung des Schlafs dort messen, wo sie Nacht für Nacht passieren,

nämlich im eigenen Bett der Betroffene­n.

Profession­elle Diagnose. Eingesetzt werden kann ein mobiles Schlaflabo­r bei vielen Schlafstör­ungen, erklärt Dr. Michael Saletu, Neurologe und Leiter des interdiszi­plinär arbeitende­n Schlafmedi­zinischen Zentrums am LKH Graz, Standort Süd. Allen voran eignet es sich bei Schlaflosi­gkeit, nicht erholsamem Schlaf, Schlaffehl­wahrnehmun­g, nächtliche­n Bewegungss­törungen, Schnarchen sowie schlafbezo­genen Atmungsstö­rungen. Die schlicht Schlaflosi­gkeit genannte Schlafstör­ung ist übrigens die häufigste: Sie betrifft weltweit mehr als 25 Prozent der Menschen.

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JACKF Ein- und durchzusch­lafen erscheint manchen wie ein Kunststück

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