Sociedad hat auf Sturms Rückfall gewartet
Real-Sociedad-Trainer Imanol Alguacil hat Sturms Spiel gegen PSV Eindhoven genau analysiert und wusste, dass die Schwarz-Weißen nach ihrer Drangperiode zu erwischen sind.
Unterm Strich geht der 1:0Heimsieg von Real Sociedad über den SK Sturm im dritten Spiel der Gruppe B in der Europa League in Ordnung. Der spanische Spitzenreiter hat mehr Qualität und mehr Erfahrung auf internationaler Ebene, misst sich zudem stetig in La Liga mit hochkarätigen Mannschaften.
Und trotz allem dürfen sich die Basken glücklich schätzen, die Heimreise mit drei Punkten angetreten zu haben. Auch, weil Sturm-Tormann Jörg Siebenhandl einen für ihn unüblichen schweren Fehler gemacht hat. Bitter, dass dem Gegentreffer ein Foul an Jusuf Gazibegovic vorausgegangen ist. Dass der Ball trotz der Verletzung des
Außenverteidigers nicht ins Aus gespielt wurde, zeigte, dass die Spanier Sturm ernst nahmen. Einmal mehr darf die Sinnhaftigkeit des Video Assistant Referees infrage gestellt werden. Schließlich ist das Foul an Gazibegovic unmittelbar in der Torentstehung geschehen.
Wie gesagt: Am Sieg von Real Sociedad gibt es nichts zu rütteln. Trainer Imanol Alguacil war nach der Begegnung ob des Resultats sichtlich erleichtert. Er klatschte bei der Pressekonferenz nach dem Spiel mit baskischen Journalisten ab. Seine Erklärung des Ergebnisses war nicht uninteressant. „Wir haben die Drangperiode von Sturm, die wir erwartet haben, gut überstanden und kein Tor kassiert. Das war wichtig. Denn wir wussten, dass Sturm zurückfallen wird. Das war ähnlich wie im Spiel gegen Eindhoven, wo Sturm nahe am 2:2 dran war. Sie haben das Tor nicht erzielt und dann das 1:3 bekommen“, analysierte Alguacil.
Das lässt die Schlussfolgerung zu: Gegnerische Mannschaften warten ab, bis sich die Sturm-Spieler ausgepowert haben und schlagen dann zu. Alguacil sagte aber auch, dass Sturm seiner Mannschaft alles abverlangt habe. Die SchwarzWeißen spielten gegen Real Sociedad wahrlich einen guten und leidenschaftlichen Fußball – vor allem in der ersten Hälfte. Das Leistungslimit ist derzeit damit aber auch erreicht. Mehr geht nicht.
Einigermaßen positive Nachrichten kommen aus dem Sturmlager. Im Knie von Gazibegovic ist nichts gerissen oder