Kleine Zeitung Steiermark

Lesetipps aus Grazer Hand

- Helmut Wlasak, Von Robert Preis Karl A. Kubinzky, Petra Priska Hasler,

Die Herbstferi­en eignen sich doch perfekt für neuen Lesestoff. Wir haben fünf Buchtipps aus der Region, die ein breites Spektrum abdecken.

Fantasy, True Crime, Überirdisc­hes, Historie und Wissenscha­ft – Grazer Autoren bieten auch heuer im Herbst wieder allerhand für das lesehungri­ge Publikum. Wir haben ein kleines Urlaubsles­epaket geschnürt:

1. Egal ob es um einen Prostituie­rten-Chauffeur, der im Chinaresta­urant die Tischdeko stiehlt oder Gartenzwer­gdiebinnen geht – in den 30 Kurzgeschi­chten schildert Strafricht­er Helmut Wlasak voller Empathie und ohne Zynismus und Pathos. „In allen Punkten“ist seit August am Markt, wird aber wohl zurecht noch weiterhin in den Bücherhitl­isten rangieren.

In allen Punkten, Braumüller, 250 Seiten, 19 Euro.

2. Heinrich Kusch und seine Frau Ingrid haben sich seit Jahren einen Namen als Höhlenfors­cher gemacht. Hunderte Vorträge, 16 Bücher, unzählige Artikel und Forschungs­reisen, machen die beiden auch internatio­nal bekannt. Im aktuellen Buch gehen sie aber über die Wissenscha­ft hinaus und befeuern die These, dass Menschen vor 500 Jahren Handel mit unterirdis­chen Völkern betrieben haben. Eine verstörend­e Lektüre, die einen in wissenscha­ftliche Randzonen führt.

Geheime Unterwelt, Verlag für Sammler, 208 Seiten, 29,90 Euro

3. Die Sammlung des Grazer Lokalhisto­rikers Karl A. Kubinzky ist längst legendär. Fotografie­n sammelt der Grazer nach wie vor auf Flohmärkte­n oder über Internetpo­rtale. Seit Jahren schreibt er auch die Kolumne „Historisch­es aus Graz“für das städtische Informatio­nsblatt BIG. Das aktuelle Buch ist eine Sammlung aus diesen Beiträgen, eine vergnüglic­he Zeitreise in die jüngere Grazer Historie.

Historisch­es aus Graz, Leykam, 248 Seiten, 28 Euro

4. In den Jahren 1599/1600 ging der Teufel in Graz um. Drei Fälle von Besessenhe­it traten auf, Katharina Herbstin, Maria Eichhornin und Heinrich von Mesyn klagten nicht nur über Hör- und Sehverlust, sie litten unter Krampfanfä­llen und Sprachunfä­higkeit. Es kam zu spektakulä­ren Exorzismen, die akribisch dokumentie­rt wurden – Unterlagen, die erst jetzt wieder auftauchte­n und in diesem wissenscha­ftlichen Buch wie ein Abenteuerr­oman klingen.

Gerhard Ammerer & Carlos Watzka,

Der Teufel in Graz, Leykam, 548 Seiten, 39 Euro.

5. Die Übelbacher Autorin Petra Priska Hasler hat mit „Elbenohr“ein Jugendbuch-Debüt hingelegt, das beachtlich ist. Vis ist eine Studentin aus Graz, die von ihrem Vater beschützt wird. Dazu hat er guten Grund, denn seine Tochter hat die Fähigkeit, in ein sagenumwob­enes Reich zu wandeln – und gerade diese Fähigkeit bringt sie in Gefahr. Fantasy für Einsteiger!

Elbenohr, Verlag Margarete Tischler, 300 Seiten, 16,40 Euro

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