Lesetipps aus Grazer Hand
Die Herbstferien eignen sich doch perfekt für neuen Lesestoff. Wir haben fünf Buchtipps aus der Region, die ein breites Spektrum abdecken.
Fantasy, True Crime, Überirdisches, Historie und Wissenschaft – Grazer Autoren bieten auch heuer im Herbst wieder allerhand für das lesehungrige Publikum. Wir haben ein kleines Urlaubslesepaket geschnürt:
1. Egal ob es um einen Prostituierten-Chauffeur, der im Chinarestaurant die Tischdeko stiehlt oder Gartenzwergdiebinnen geht – in den 30 Kurzgeschichten schildert Strafrichter Helmut Wlasak voller Empathie und ohne Zynismus und Pathos. „In allen Punkten“ist seit August am Markt, wird aber wohl zurecht noch weiterhin in den Bücherhitlisten rangieren.
In allen Punkten, Braumüller, 250 Seiten, 19 Euro.
2. Heinrich Kusch und seine Frau Ingrid haben sich seit Jahren einen Namen als Höhlenforscher gemacht. Hunderte Vorträge, 16 Bücher, unzählige Artikel und Forschungsreisen, machen die beiden auch international bekannt. Im aktuellen Buch gehen sie aber über die Wissenschaft hinaus und befeuern die These, dass Menschen vor 500 Jahren Handel mit unterirdischen Völkern betrieben haben. Eine verstörende Lektüre, die einen in wissenschaftliche Randzonen führt.
Geheime Unterwelt, Verlag für Sammler, 208 Seiten, 29,90 Euro
3. Die Sammlung des Grazer Lokalhistorikers Karl A. Kubinzky ist längst legendär. Fotografien sammelt der Grazer nach wie vor auf Flohmärkten oder über Internetportale. Seit Jahren schreibt er auch die Kolumne „Historisches aus Graz“für das städtische Informationsblatt BIG. Das aktuelle Buch ist eine Sammlung aus diesen Beiträgen, eine vergnügliche Zeitreise in die jüngere Grazer Historie.
Historisches aus Graz, Leykam, 248 Seiten, 28 Euro
4. In den Jahren 1599/1600 ging der Teufel in Graz um. Drei Fälle von Besessenheit traten auf, Katharina Herbstin, Maria Eichhornin und Heinrich von Mesyn klagten nicht nur über Hör- und Sehverlust, sie litten unter Krampfanfällen und Sprachunfähigkeit. Es kam zu spektakulären Exorzismen, die akribisch dokumentiert wurden – Unterlagen, die erst jetzt wieder auftauchten und in diesem wissenschaftlichen Buch wie ein Abenteuerroman klingen.
Gerhard Ammerer & Carlos Watzka,
Der Teufel in Graz, Leykam, 548 Seiten, 39 Euro.
5. Die Übelbacher Autorin Petra Priska Hasler hat mit „Elbenohr“ein Jugendbuch-Debüt hingelegt, das beachtlich ist. Vis ist eine Studentin aus Graz, die von ihrem Vater beschützt wird. Dazu hat er guten Grund, denn seine Tochter hat die Fähigkeit, in ein sagenumwobenes Reich zu wandeln – und gerade diese Fähigkeit bringt sie in Gefahr. Fantasy für Einsteiger!
Elbenohr, Verlag Margarete Tischler, 300 Seiten, 16,40 Euro