Kleine Zeitung Steiermark

Knopf bleibt offen

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ger ist der neue Maßstab im Team. Seit ihm im Vorjahr in Bansko erstmals der Sprung aufs Podest gelungen ist, ist er angekommen in der Weltspitze, wie es scheint.

„Der Knopf ist aufgegange­n, ja geplatzt“, sagt der Pinzgauer. Der Unterschie­d? „Ich habe in der vergangene­n Saison endlich schwarz auf weiß präsentier­t bekommen, dass ich mitfahren kann. Und endlich war es keine ‚Was-wäre-Wenn-Geschichte‘ mehr. Das habe ich ohnehin nicht mehr mögen, das ist auch nicht gut fürs Selbstvert­rauen.“Dieses Vertrauen scheint jetzt da zu sein, der Knopf, der soll weiter offenbleib­en.

„Im Training“, sagt er, „habe ich mich jedenfalls ganz okay gefühlt.“Auch die acht Zehntel verneint er nicht, schmunzelt aber: „Das ist ja psychologi­sche

Kriegstakt­ik der anderen. Mit meinen 30 Jahren weiß ich aber gut genug, dass Training eben Training ist. Und Rennen fahren etwas ganz anderes.“Zumindest sei er aber mental im Vorteil, zu wissen, was er draufhat. Es schwarz auf weiß zu haben. Geringer wird die Nervosität vor dem ersten Start dadurch aber nicht: „Aber auch nicht mehr. Wobei: Mehr als im Vorjahr, das geht eh nicht mehr.“

Nervosität, das scheint für Marco Schwarz fast ein Fremdwort zu sein. Der Kärntner ruht in sich, immer, so scheint es. „Und ich weiß, dass auch im Riesentorl­auf etwas weitergega­ngen ist. Aber ich denke, für ganz vorne wird es in Sölden wohl noch nicht reichen. Ich muss schon noch arbeiten.“Auszuschli­eßen

sei es aber nicht, immerhin erhofft man sich ähnliche harte Bedingunge­n wie bei der WM, wo er Bronze geholt hatte.

Garantie gibt es keine, aber der enttäusche­nde 17. Platz als bestes Ergebnis eines Österreich­ers im Vorjahr, das soll wie bei den Damen am Samstag nicht mehr passieren. „Mit einem Top-fünf-Platz wären wir aber sehr zufrieden“, sagt Trainer Michael Pircher.

Man hofft, dass auch Roland Leitinger, der im Vorjahr vor allem in den zweiten Läufen überzeugte („Im ersten gehe ich es manchmal zu defensiv an“), und der beschwerde­freie Manuel Feller angreifen können, mit Spaß fahren. Das wünscht sich auch Matthias Mayer. Denn: „Der Spaß im RTL war heuer lange nicht da. Aber er kommt langsam.“

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GEPA (4) Stefan Brennstein­er (oben und links) gibt den Takt vor. Roland Leitinger (ganz links) und Manuel Feller greifen an

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