„Das wird emotional für mich“
Kapfenbergs Basketballer haben im Cup-Achtelfinale heute Vienna und Ex-Überflieger Bogic Vujosevic zu Gast, Graz empfängt Gmunden (beide 17.30 Uhr).
Bogic Vujosevic ist ehrlich, wenn er vor dem heutigen Cup-Achtelfinale in Kapfenberg in seine Gefühlswelt blicken lässt. „Das wird emotional für mich“, sagt der Basketballer im Dienste des BC Vienna, der von 2016 bis 2020 in Kapfenberg gespielt hat. „Dieser Verein hat einen speziellen Platz in meinem Herzen. Aber wenn ich das Parkett betrete, dann vergesse ich das alles hoffentlich“, sagt er. Nachsatz: „Nein, nein. Ich vergesse das ganz bestimmt.“
Vujosevic hat mit Kapfenberg in fünf Jahren, wie er selbst sagt, „alles gewonnen, was man gewinnen kann“. Über die Bulls erarbeitete sich der serbischösterreichische Doppelstaatsbürger einen Platz im rot-weißroten Nationalteam und einen Namen im europäischen Basketball. 2020 wechselte er nach
Es gibt kein Team in Österreich mit so
vielen großen Namen. Vienna hat Ambitionen, auch in Europa. Ich musste das Angebot annehmen.
Aalst (BEL), jetzt ist er Teil von einem der „größten Projekte im österreichischen Basketball“, wie er es nennt. Die Wiener haben den Transfermarkt ordentlich aufgewirbelt und neben Vujosevic auch Gmunden-Ikone Enis Murati losgeeist. Auch andere, internationale Kaliber mit Nationalteam-Erfahrung sind im Team – und die Kräfteverhältnisse im heimischen Sport damit verschoben. Alles andere als ein Titel von Vienna wäre eine Überraschung. „Die Erwartungen sind sehr hoch. Auch unsere Eigenen. Wir wollen alles gewinnen und das wird nicht einfach. Aber jeder von uns versteht, worum es geht.“
Kapfenberg ist derzeit mit sich selbst beschäftigt. „Bei aller Wertschätzung soll das kein Willkommensfest für Bogi werden“, sagt Bulls-Manager Michael Schrittwieser. Saisonübergreifend hält sein Team bei acht Niederlagen in Folge. „Wir bewegen uns nicht in die richtige Richtung. Jeder hat den Auftrag bekommen, sich zu hinterfragen“, sagt Schrittwieser.
Anders stehen die Vorzeichen beim UBSC: Die Form der Grazer stimmt bei zwei Siegen aus zwei Saisonspielen. „Wir haben einen guten Lauf und mit Gmunden eine Rechnung offen“, sagt Graz-Trainer Ervin Dragsic. Sein Team unterlag dem Meister in der letzten Saison sowohl im Liga-Play-off, als auch im Cup-Achtelfinale.