Covid-Impfung: Der Weg zum dritten Stich
Johnson&Johnson, die Einzeldosis hat eine Gültigkeit von 270 Tagen. Alle Auffrischungsimpfungen gelten dann neuerlich für 360 Tage.
Es wurde angekündigt, dass man eine automatische Benachrichtigung bekommt, seine Auffrischungsimpfung abzuholen. Wann bekomme ich diese?
ANTWORT: All jene, die sich über die offizielle Anmeldeplattform des Landes Steiermark für die Coronaimpfung angemeldet haben, bekommen gemäß der Reihenfolge (siehe Frage 1) nach und nach ihre Einladung für den dritten Stich. Wer sich ohne Anmeldung impfen hat lassen, kann sich für die Auffrischung unter www.steiermarkimpft.at anmelden.
Wenn ich schon davor eine Auffrischung haben möchte, wo bekomme ich diese?
ANTWORT: Der Weg zum Hausarzt ist immer möglich: Auch er kann Interessierte vormerken
darf im Fall des Falles auch früher impfen, als empfohlen – beispielsweise wenn nach dem ersten Impfzyklus kaum Antikörper gebildet wurden. Eine Auffrischung an den freien Impftagen ist in der Steiermark derzeit nicht vorgesehen.
Gibt es ein medizinisches Risiko, wenn eine Auffrischung vor Ablauf des Impfzertifikats verabreicht wird?
ANTWORT: Im Grunde nicht, es ist möglich, dass die Impfreaktionen stärker ausfallen können. Diese können etwa Fieber, Kopf- oder Gliederschmerzen sowie Schüttelfrost umfassen. Im Normalfall sollten Impfreist aktionen 48 bis 72 Stunden nach der Impfung abgeklungen sein.
Das erhöhte Infektionsgeschehen macht für viele eine Auffrischung notwendig. Wie die Abläufe sind, was man zur Wirksamkeit weiß.
Wie lange schützen Covid-Impfungen?
ANTWORT: Die Anzahl der schützenden Antikörper nimmt mit der Zeit ab, es steigt das Risiko, sich zu infizieren. Dieses Phänomen zeigt sich auch bei anderen Impfungen, etwa bei der FSMEImpfung. Auch die ansteckendere Delta-Variante hat hier einen Einfluss. Zwei Studien (New England Journal of Medicine) belegen, dass die Immunantwort sechs Monate nach der zweiten Dosis „deutlich verringert“war. Man kam zum Schluss, dass der Schutz vor Hospitalisierung und Tod auf stabilem Niveau geblieben war, obwohl die Wirksamund
keit in Bezug auf einen leichten Verlauf abgenommen hatte.
Wie wirksam ist der dritte Stich?
ANTWORT: Das Immunsystem lernt mit jedem Kontakt besser auf das Virus zu reagieren. Die Antikörpertiter sind nach der Auffrischung höher als nach dem zweiten Stich. Daten aus Israel zeigen: Unter den über 60-Jährigen, die einen Booster erhielten, ist die Rate von Covid-Infektionen und schweren Verläufen erheblich geringer. Sie haben „nur noch ein Zehntel so häufig Durchbruchsinfektionen, verglichen mit jenen, die noch nicht die Booster-Impfung haben“, erklärt Pharmakologe Markus Zeitlinger.
Wie groß ist der Anteil von Impfdurchbrüchen am Infektionsgeschehen in der Steiermark?
ANTWORT: Momentan sind Impfdurchbrüche Dauerthema. Der Großteil der Infizierten ist zwar ungeimpft, dennoch trifft es auch Geimpfte. Deren Verlauf ist in der Regel jedoch mild oder ohne Symptome, sagt Eva Winter, Chefin des Grazer Gesundheitsamtes. Geimpfte, die auf die Kliniken müssen, haben oft Vorerkrankungen. Aktuell sind 90 Prozent der Covid-Patienten auf steirischen Intensivstationen ungeimpft, auf den Normalstationen sind es 40 Prozent, heißt es aus der Kages.