Reizvolles Saitenspiel
Elisabeth Plank und das Simply Quartet überzeugten bei ihrem Musikvereins-Debüt im Grazer Stefaniensaal.
Was verbindet die junge Harfenistin Elisabeth Plank und das ebenso junge Simply Quartet? Beide sind – mit vielen Preisen ausgezeichnet – Teil des Programms „Great Talent“im Wiener Konzerthaus und beide hatten ihr Debüt im Grazer Musikverein. Zum Auftakt verzauberte Plank mit Louis Spohrs Harfensolo „Je suis encore dans mon printemps“, in welchem sie von volksliedhafter schlichter Innigkeit zu den filigranen, komplexen Variationen wechselte. Wie verdient der Sieg beim Bewerb „Franz Schubert und die Musik der Moderne“2018 an der
Grazer Kunstuniversität war, konnte das Simply Quartet danach mit Beethovens Streichquartett Nr. 14 belegen. Danfeng Shen, Antonia Rankersberger, Xiang Lu und Ivan V. Hollup Roald brachten ein zu Herzen gehendes Adagio und gestalteten mit Leidenschaft und Esprit die unterschiedlichen Stimmungen des Werks. Wie Filmmusik für’s Kopfkino und voll latenter Bedrohung war Caplets „Conte fantastique“nach einer Erzählung von Edgar Allan Poe. Debussys „Deux Danses“changierten virtuos von feierlich-getragen bis tänzerisch-beschwingt.