Kleine Buben und Mädchen als Opfer
Ein Kärntner (45) und ein Deutscher wegen Missbrauchs angeklagt.
Es ist einer der schlimmsten Fälle von Kindesmissbrauch in Österreich. Verantwortlich dafür, davon ist die Staatsanwaltschaft Klagenfurt überzeugt, sind zwei Männer: ein 45-jähriger Mann aus Kärnten und ein 25-Jähriger aus Deutschland, der seit einiger Zeit in Südkärnten lebt. Vor wenigen Tagen hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen die beiden eingebracht, wie Behördensprecherin Tina Frimmel-Hesse bestätigt.
Die Ermittler werfen den Männern Dutzende schwerste Straftaten vor: unter anderem Vergewaltigung, schweren sexuellen Missbrauch und den Missbrauch von Autoritätsverhältnissen. Insgesamt gibt es zwölf Opfer – alles Buben und Mädchen, die zum Zeitpunkt der an ihnen verübten Verbrechen jünger als zwölf Jahre gewesen sind. Ihren Missbrauch sollen die beiden Angeklagten fotografiert, gefilmt und in einschlägige KinderschänderGruppen geteilt haben. So sind die Ermittler den beiden auf die Spur gekommen. Auf einem Handy von Adrian V. – er ist der Haupttäter im Missbrauchsfall Münster in Deutschland und wurde im Juli zu 14 Jahren Haft verurteilt – wurden im Vorjahr auch Videos gefunden, die einen damals unbekannten Mann beim Missbrauch eines unbekannten Buben zeigen. Deutschen Ermittlern gelang es gemeinsam mit dem Landeskriminalamt Oberösterreich, beide zu identifizieren. Beim Täter handelt es sich um den jetzt angeklagten Kärntner. Er soll den heute zehn Jahre alten Buben aus seinem Bekanntenkreis von März 2019 bis Dezember 2020 missbraucht haben.
Erschreckend wie die Verbrechen selbst ist auch der lange Tatzeitraum: Die ersten jetzt angeklagten Taten soll der 45-Jährige im Jahr 2003 begangen haben. Laut Staatsanwaltschaft waren die beiden Männer bei ihren Einvernahmen teilweise geständig.
wurden gestern in Österreich gemeldet, die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 381. Zwölf Todesfälle kamen binnen 24 Stunden
hinzu.