Es braucht volle Aufklärung
Es ist ein zweites Politbeben innerhalb eines Monats, das die Grazer Freiheitlichen erschüttert. Ende September verloren sie die Wahl, wurden sie samt schwarz-blauer Koalition abgewählt. Die Doppelspitze lobte den Oppositionskurs aus und dachte nicht einmal an persönliche Konsequenzen nach der Wahlschlappe.
Das hat für Risse in der Partei gesorgt und Selbstreinigungskräfte freigesetzt. Es häuften sich Gerüchte, Hinweise und Unterlagen, wonach die Spitze mit Klubfördermitteln aus dem Steuertopf in Saus und Braus gelebt habe, während kleine Funktionäre erfolglos um Rückerstattung ihrer Ausgaben betteln mussten. ill die FPÖ das Vertrauen von Funktionären und Bürgern wiedergewinnen, darf sie nichts unter den Teppich kehren. Es braucht die lückenlose Aufklärung und einen Neuanfang mit absoluter Transparenz. Die Blauen täten nach all den Skandalen gut daran, sich nicht mehr so bald als Kontroll- und Saubermannpartei aufzuplustern.
W