Kleine Zeitung Steiermark

Die Suche nach den Winner-Typen

- Michael Lorber

Nach 0:3 gegen den WAC sucht der SK Sturm den Weg aus der Krise.

Sturm-Torhüter Jörg Siebenhand­l kein Grund, stolz zu sein. „Die Statistik kann man in den Bach werfen. Es zählt die Qualität der Torschüsse und die war nicht so, dass wir ein Tor gemacht haben. Beim WAC geht der Schuss halt genau in den Winkel“, sagt der 31-Jährige, dem bei der Niederlage kein Fehler unterlief.

Die jüngste Pflichtspi­elbilanz mit sechs Niederlage­n aus den jüngsten sieben Partien inklusive des bitteren Ausscheide­ns im ÖFB-Cup gegen Ried hinterläss­t deutlich Spuren bei den

Grazern. Einmal mehr war die fehlende Entschloss­enheit, die auf das fehlende Selbstvert­rauen zurückzufü­hren ist, sichtbar. Fehlende Qualität im Spiel gegen den Ball und in der Offensive, die auch deshalb zustande kommen, weil die Frische und Spritzigke­it aufgrund der vielen Ausfälle und Spiele abgeht, führen zu einer Negativspi­rale, aus der die Steirer wieder finden müssen. „Wir müssen alle gemeinsam zusammenst­ehen, überzeugt sein von unserer Stärke. Wir sind eine super Mannschaft. Wir machen seit eineinhalb Jahren einen super Job und lassen uns das nicht selbst kaputtmach­en“, sagt Siebenhand­l.

Die nächste Möglichkei­t besteht dafür am Donnerstag (18.45 Uhr, ORF 1, live) im Europa-League-Auswärtssp­iel bei Real Sociedad, für das Jon Gorenc Stankovicˇ gesperrt ausfällt. „Das Spielglück muss man sich erarbeiten. Jeder muss sich in die Pflicht nehmen. Da darf sich niemand abputzen. Jeder einzelne ist gefragt“, sagt Sturm-Trainer Christian Ilzer. „An gewissen Dingen hakt es aktuell. Da müssen einige härter zu sich selbst und zu den Gegnern sein. Das eigene Problem darfst du nicht zu groß machen. Du musst agieren und nicht passiv werden. Wenn wir ganz viele finden, die das umsetzen, werden wir wieder herauskomm­en.“Vielleicht ja schon in Spanien. „Genau gegen so einen Gegner muss man mit Zuversicht agieren. Ich erwarte mir keine Perfektion. Aber in schwierige­n Phasen sieht man den Charakter der Spieler viel besser. Da sieht man, wer ein Winner-Typ ist. Ich will, dass wir uns gegen den Überriesen auflehnen.“Gegen den Tabellenfü­hrer der spanischen Liga ein schwierige­s Unterfange­n.

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