Ins Heute übertragen
Wiederentdecktes Festoratorium von Telemann.
Zufällig aufgefunden, aus dem Manuskript spielbar ins Heute übertragen und in Österreich erstmals vorgeführt: Diözesankantor Thomas Wrenger konnte mit seiner Realisierung der von KUGExperten hergestellten Neufassung von Telemanns 1755 entstandenem Reformationsoratorium genauso zufrieden sein wie die Zuhörerschaft in der Heilandskirche.
Knapp gefasste Rezitative, breit strömende Kantilenen und vielschichtige Chorpassagen sind einige Kennzeichen des Auftragswerkes aus der Hand des kompositorischen Vielschreibers. Inhaltlich geht es darum, dass Religionen nur auf friedliche Weise friktionslos koexistieren können. Im farbigen Zusammenspiel bildete die sich mitunter in vertrackte Höhenflüge aufschwingende Evangelische Kantorei eine der tragenden Säulen, doch Wrenger als umsichtiger Chorleiter steuerte gleichermaßen das „Paxhominibus“Instrumentalensemble durch die Hürden heikler Bläserstellen und Instrumentalsoli wie die vom Tenor Martin Fournier souverän angeführten Vokalsolisten Feride Büyükdenktas (Sopran), Florian Widmann (Bariton) und Daniel Schlager (Bass).