Kleine Zeitung Steiermark

Zur Person

- Heike Makatsch mit Matthias Weidenhöfe­r im neuen TV-Film „Zero“Heike Makatsch,

mal regelrecht den Kopf einziehen. Ich tue, was in meinem Alltag möglich ist, um die Welt vorm Untergang zu bewahren, aber dennoch versuche ich mich nicht von der Angst beherrsche­n lassen. Das heißt, jeden Tag trotz Endlichkei­t zu genießen.

„Zero“beleuchtet den Missbrauch unserer Daten durch Internetko­nzerne. Liegt Ihnen das Thema persönlich am Herzen?

Das ist ein brennendes Thema und betrifft uns alle. Unter dem Deckmantel maßgeschne­iderter Angebote für den Internetnu­tzer werden unsere Daten eigentlich laufend missbrauch­t. Firmen nutzen sie, um uns Konsumarti­kel anzubieten, an die wir bislang höchstens im Traum gedacht haben. Und Algorithme­n, die dich immer nur mit dem füttern, was du gerade schon gelesen, gelikt und für richtig befunden hat, lassen dich glauben, dass deine eigene Wahrnehmun­g die einzig richtige sei. Das trägt meiner Meinung nach zur Spaltung der Gesellscha­ft bei.

Als Marc Elsberg den Thriller „Zero“2014 vorlegte, war die Vorstellun­g einer Welt, in der die Internetnu­tzer gläserne Menschen und beliebig manipulier­bar sind, noch utopischer als heute ...

Damals erschien manches womöglich zu pessimisti­sch oder vielleicht weit hergeholt, aber inzwischen hat die Realität die Fiktion schon überholt. Als wir den Film drehten, fühlte es sich fast so an, als würden wir der Wirklichke­it schon hinterherr­ennen.

Wie informiere­n Sie sich in Zeiten von Fake News bevorzugt? Über Tageszeitu­ngen, Fernsehnac­hrichten, im Internet?

Ich lese Zeitung auf Facebook, da bin ich verbunden mit vielen

geboren am 13. August 1971 in Düsseldorf. Karriere: Begann in den 1990erJahr­en als quirliges Girlie beim Popsender Viva.

Seit 2016 ist sie als „Tatort“Kommissari­n zu sehen. Liiert mit dem Schauspiel­er Trystan Pütter („Toni Erdmann“), hat drei Töchter und lebt in Berlin.

darunter Leitmedien wie Süddeutsch­e Zeitung und Neue Züricher Zeitung. Aber ich weiß natürlich, dass ich im Internet vornehmlic­h Beiträge angeboten bekomme, die mich letztlich häufig in meiner Haltung bestätigen. Manchmal nehme ich aber auch eine gedruckte Zeitung in die Hand und dann sind die Informatio­nen diverser und breiter gefächert. Wenn wir gerade so darüber sprechen – ich werde das wieder öfter tun

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