Frau erschlagen und vor BH Villach gelegt
Am helllichten Tag und vor Passanten hat ein Rumäne die leblose Frau aus Pkw gehoben. Opfer ist eine Rumänin (29). Die Spur führt ins Rotlichtmilieu, Baseballschläger ist wohl Tatwaffe.
Eine schreckliche Gewalttat schockiert Villach und die Hintergründe lassen Fragen offen. Bereits am Montagabend war publik geworden, dass in Villach der Leichnam einer jungen Frau entdeckt worden war. Die Polizei wartete aber noch die Obduktion ab, ehe sie gestern erste Ermittlungsergebnisse bekannt gab.
Demnach beobachteten verstörte Passanten, wie am Montag um 14.50 Uhr ein Mann mit einem Pkw vor der BH VillachLand hielt, eine leblose Frau aus dem Fahrzeug hob und diese vor die Tür legte. Die Zeugen alarmierten Polizei und Rettung. „Der Verdächtige, ein 28jähriger Rumäne, blieb vor Ort. Warum, ist unklar. Als die Beamten eintrafen, saß er dort und beobachtete noch den Notarzt, der Reanimationsmaßnahmen durchführte“, sagt Polizeisprecherin Lisa Sandrieser. Die Frau, eine 29-jährige Rumänin, war aber nicht zu retten.
Die Obduktion ergab, dass sie an den Folgen einer heftigen Gewalteinwirkung am ganzen Körper gestorben ist. Todeszeitpunkt und Tatort stehen bislang nicht fest. Offen ist auch, in welcher Beziehung die beiden Rumänen zueinander standen. „Sie haben gemeinsam in einer Wohnung gelebt und wir wissen, dass sie dem Rotlichtmilieu zuzuordnen sind“, so Sandrieser. Informationen, wonach es sich um eine Prostituierte und ihren Zuhälter handelt, konnte die Polizei nicht bestätigen. Die Rotlichtspur führte die Ermittler zu einem Bordell im Villacher Gewerbegebiet. Die Polizei hielt dort und entdeckte einen rund einen Meter langen, selbst angefertigten Holzschläger, der einem Baseballschläger ähnelt. Die darauf gefundenen Spuren lassen den Schluss zu, dass es die Tatwaffe ist.
Der Verdächtige wurde Montagmittag festgenommen und gestern Nachmittag von der Polizei im Beisein eines Dolmetschers verhört. Ermittelt wird in alle Richtungen. Der Rumäne muss nicht der Täter sein, könnte die Leiche auch „im Auftrag“deponiert haben.