Grazer Studenten bei Regatta voran
Studenten der TU Graz segelten in Kroatien der Konkurrenz davon.
Es wird viele Steirer verblüffen, dass an der Technischen Universität Graz ein Studententeam unterwegs ist, das bei Regatten höchst erfolgreich ist. Eben jetzt hat eine achtköpfige Mannschaft unter Leitung von Felix Meixner die Langstreckenregatta „Round Palagruzˇa Cannonball“gewonnen, benannt nach einer Insel im kroatischen Küstengebiet.
82 Stunden, 44 Minuten und 23 Sekunden war das „High Performance Sailing“-Team (HPS) unterwegs und hängte die zweite Mannschaft um eine halbe Stunde ab. „Die Bedingungen waren schwierig. Am Tag gab es meist Flaute, da waren die Gegner meist besser und überholten uns. In der Nacht gab es aber starken Wind, da haben wir sie abgehängt“, erzählt Skipper Meixner. Der Kurs führte entlang der Inseln Dugi Otok, Vis, Palagruzˇa, Mljet, Korcˇula und Hvar und war rund 400 Seemeilen lang – etwa 700 Kilometer. 14 Boote der Klasse „Bavaria Cruiser 46“nahmen teil. Die Grazer hatten diese Regatta schon bei ihrem ersten Antreten 2016 gewonnen. Wobei: Die
Mannschaft hatte in dieser Zusammensetzung kaum geübt, zum Training auf dem Boot hatte man einen Tag Zeit.
Entwickelt hat sich der Verein, der an der TU Graz angesiedelt ist und von der Uni unterstützt wird, 2016 aus einer Gruppe Studenten. Heute umfasst er knapp 40 Personen, darunter auch Frauen. Viele Mitglieder sind Studierende oder Absolventen der TU Graz, es gibt aber auch Mitglieder aller anderen Grazer Hochschulen. Das HPS-Team engagiert sich auch in der Forschung und Entwicklung. Drei Bachelorarbeiten befassten sich mit der Konstruktion eines Hochgeschwindigkeitsbootes. Im Rahmen einer Masterarbeit wurde ein neuer Algorithmus zum Routing entwickelt. An der TU Graz beschäftigt man sich schon länger mit Fragen, wie man Segelboote verbessern und optimieren kann. Forschungsprojekte sind etwa am Institut für Werkstoffkunde, Fügetechnik und Umformtechnik angesiedelt, wo Meixner studentischer Mitarbeiter ist.