Dezimiert, aber mit Ambitionen
Auch ohne Dominic Thiem will Österreichs Daviscup-Team „siegen“.
Die Durststrecke für Österreichs Tennisfans neigt sich dem Ende zu, denn: Erstmals seit März 2020 ist das rotweiß-rote Daviscup-Team kommende Woche wieder im Einsatz. Mit dem 3:1-Erfolg über Uruguay in Premstätten hatte sich die Truppe von Kapitän Stefan Koubek die erstmalige Teilnahme am Finalturnier gesichert. Es war die letzte Großveranstaltung, ehe die Coronavirus-Pandemie in Österreich erstmals für einen Lockdown gesorgt hatte. Nun, rund ein Jahr später als geplant, geht es in Innsbruck vorerst um den Einzug ins Viertelfinale.
Auch ohne den rekonvaleszenten Dominic Thiem sowie dem ebenfalls verletzten Sebastian Ofner hofft Österreich in den Gruppenspielen gegen Serbien (26. 11.) bzw. Deutschland (28. 11.) auf die eine oder andere Überraschung. „Die Freude ist riesengroß. Jetzt dürfen wir endlich wieder spielen und schauen dem positiv entgegen“, freute sich Koubek. „Natürlich hat Dominic wegen seines Handgelenks vor einiger Zeit absagen müssen. Der hätte sich gefreut darauf, aber wenn der Körper was dagegen hat, kann niemand was dagegen tun.“Aber auch mit den anderen Spielern, angeführt von Dennis Novak, habe er schon einige unglaubliche Siege gefeiert. „Die lassen bis zum Ende alles auf dem Platz liegen“, glaubt Koubek. Neben Novak sind Jurij Rodionov, Gerald Melzer sowie die Doppelspezialisten Oliver Marach/ Philipp Oswald im Aufgebot.
Mit dem neuen Format, zwei Einzel und ein Doppel, können nach Ansicht des Kärntners „noch größere Überraschungen kommen“. Darauf müsse er zählen, auch wenn man vom Papier her definitiv nicht Favorit sei. Gegen Serbien wird der aktuell bei den ATP Finals in Turin engagierte Superstar Novak Djokovic in der Tiroler Hauptstadt erwartet. „Ich hoffe, dass er das Finale gewinnt und müde hierherkommt. Aber die Serben haben hinten auch gute Spieler, die liegen alle weit vor uns“, so Koubek.