Baseball-Schläger
den Kopf und in die Rippen, Beschimpfungen und Drohungen.
Einer der Täter war der neue Freund seiner Ex. Der Neue (21) – inzwischen auch schon „Ex“– und zwei Freunde (18 und 19) haben neben ihr auf der Anklagebank Platz genommen. Laut Opfer waren noch zwei weitere Burschen dabei.
In einer Pfütze sitzend sollte er einen „Vertrag“unterschreiben, er warf den Stift in den Dreck und provozierte seine Angreifer. „Keine gescheite Strategie...“, meint ein Verteidiger. – „Ja“, sagt er, „aber ich wusste, dass ich am Arsch bin, und wollte es ihnen nicht so leicht machen.“
Ihm wurde das Foto der Haustür seiner Schwester gezeigt – um zu demonstrieren, was man über ihn weiß. Und was passiert, sollte er zur Polizei oder zum Arzt gehen. Sein Handy wurde durchsucht, weil er seine Ex mit Fake-Accounts über Social Media gestalkt haben soll. Da war nichts zu finden. Am Anfang, sagt er, spürte er keine Schmerzen, erst als er
Nein, das glaube ich Ihnen nicht. Wenn
es Ihnen leidgetan hätte, dann hätten Sie die Autotür aufgemacht
und gesagt: Hört auf! irgendwann wieder im Auto saß und heimraste, schrie er.
„Meine Mandantin würde sich gerne bei Ihnen entschuldigen“, sagte der erste Verteidiger. „Würden Sie das annehmen?“– „Nein, wenn es ihr wirklich leidtun würde, hätte sie nicht das mit der Vergewaltigung erfunden.“Das war ihre
– übrigens gescheiterte – Strategie, als die Sache aufflog. Für ihn hat dieser Tag bittere Konsequenzen. Wegen seiner Krankenakte (Jochbeinprellung, Rippenbruch, Posttraumatische Belastungsstörung ...) hat sich der Traum von der Pilotenausbildung erledigt.
„Es tut mir so leid, dass er verletzt worden ist“, sagt die Angeklagte später zum Richter. – „Wenn es Ihnen leidgetan hätte, dann hätten Sie die Autotür aufgemacht und gesagt: Hört auf!“– „Ich hätte es nie zulassen und mitfahren dürfen.“
Der Zweitangeklagte bestreitet den Großteil der Vorwürfe. „Wieso soll er das erfinden?“, fragt der Richter. – „Wollen Sie mich spekulieren lassen?“Es wurde sogar in den Raum gestellt, das Opfer habe sich von einem Freund absichtlich verletzen lassen, um die Angeklagten schlecht aussehen zu lassen. Für sie setzte Richter Frei Konsequenzen in Form von 5, 14, 7 bzw. 12 Monaten bedingt wegen gefährlicher Drohung und schwerer Körperverletzung. Nicht rechtskräftig.