Kleine Zeitung Steiermark

„Habe gesehen, wie es auf der Covid-Station zugeht“

- Von Alexander Tagger

Am Freitag heben die Skispringe­r in Nischni Tagil in die Olympiasai­son ab. Österreich­s Hoffnungen ruhen auf Stefan Kraft, der seinen Rücken im Griff und weiter viel Spaß an der Sache hat.

ödem drinnen – aber es geht schon.

Aber prinzipiel­l können Sie mit einem guten Gefühl in die neue Saison starten?

Definitiv. Ich habe im Sommer viel getestet und auf dem Materialse­ktor meine sieben Sachen beisammen. Springeris­ch lief es im Sommer sehr gut, zuletzt etwas weniger toll. Es ist ein bisschen ein Auf und Ab. Das beunruhigt mich aber nicht. Wenn ich beim Saisonstar­t in den Top 15 lande, bin ich schon sehr zufrieden.

Sie sind jetzt 28 Jahre alt und haben bereits viele Erfolge gefeiert. Was treibt sich nach wie vor an?

Da gibt es viele Dinge. Das Herumreise­n, die Wettkämpfe, die Herausford­erungen und der Spaß an der Sache, den ich nach wie vor habe.

Allerdings wird der Spaß zuletzt durch die Pandemie etwas getrübt, oder?

Ja, leider. Ich hätte nicht gedacht, dass die Zahlen nochmals so in die Höhe schießen werden und ich hoffe, dass wir in der heurigen Saison wieder vor Fans springen können. Das war im Vorjahr schon traurig und schwierig. Wir müssen auf alle Fälle aufpassen und die Kontakte so gut es geht minimieren, damit es uns nicht noch einmal wie zu Beginn der letzten Saison voll erwischt und quasi das gesamte Team aufgrund von Corona ausfällt.

Sind Sie geimpft? Und wenn ja, seit wann?

Ich habe mich bereits im Sommer impfen lassen und bin ein Befürworte­r. Meine Freundin ist Krankensch­wester und ich war einmal bei ihr im Krankenhau­s. Nachdem ich gesehen habe, was auf den Covid-19-Stationen abgeht, habe ich hinsichtli­ch Impfen nicht lange überlegt.

Das Highlight der Saison ist Olympia in Peking. Mit den Spielen haben Sie noch eine Rechnung offen, hat es da doch noch nie für eine Medaille gereicht.

Wir brauchen nicht um den heißen Brei herumreden – eine Medaille ist natürlich das große Ziel. Und ich habe zuletzt immer wieder bewiesen, dass ich gerade bei Großereign­issen sehr oft meine Topform abrufen kann. Vielleicht, weil man bei Großverans­taltungen nochmals einen anderen Adrenalins­chub bekommt. Auf den Schanzen in Peking bin ich allerdings noch nie gesprungen. Aber sie schauen toll aus – man hat das Gefühl, als würde man in ein Fußballsta­dion hineinspri­ngen. Ich freue mich schon sehr darauf!

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