Kleine Zeitung Steiermark

Echte Polizei nimmt falschen Kollegen fest

- Ein Ende

81-jährige Grazerin wurde von angebliche­m Polizisten kontaktier­t. Betrug verhindert, jetzt läuft die Suche nach den Hintermänn­ern.

bande. Bei den Tätern hätte man einen Zettel mit dem Namen der 81-Jährigen gefunden, weshalb die Dame vorsichtig sein solle“, schildert Kontrollin­spektor Markus Lamb von der Landespoli­zeidirekti­on Steiermark.

Die skeptische Pensionist­in reagierte richtig, erzählte ihrer Nachbarin davon und alarmierte danach die Polizei. Noch während die verständig­ten Polizisten mit der 81-Jährigen via Handy in Kontakt standen, läutete es am Festnetz der Frau erneut. Dabei verwickelt­e der Täter die Frau in ein Gespräch über ihre Vermögensv­erhältniss­e. Unwissend, dass die Polizei das Telefonat bereits mithören konnte, forderte der Mann die Frau letztendli­ch dazu auf, Schmuck und Bargeld in eine Tasche zu packen. Ein Polizist würde ihre Wertgegens­tände abholen und sicher verwahren. Dazu gäbe es sogar eine Drohnenübe­rwachung.

Überwacht wurde dann allerdings der „Läufer“, der die

Wertgegens­tände abholen wollte. Als der 28-jährige Russe an der Türsprecha­nlage läutete, nahmen Beamte der Grazer Polizei zu den Tatverdäch­tigen fest. Bei seiner Einvernahm­e am Mittwoch zeigte er sich gegenüber Betrugserm­ittlern des Landeskrim­inalamts lediglich zu dieser einen Tathandlun­g umfassend geständig. Er wurde in die Justizanst­alt Graz-Jakomini eingeliefe­rt.

dieser Betrugsmas­che dürfte damit nicht einhergehe­n: Die Hintermänn­er, nach denen man sucht, organisier­en sich laut Polizei jeweils vor Ort solche Läufer beziehungs­weise Abholer, die die Ware an sich nehmen. Apropos Regionalis­ierung: Die Betrugsmas­che tritt oft lokal in Wellen auf. „Da gibt es dann z. B. im Raum Leibnitz an einem Tag Dutzende Anrufe von falschen Polizisten“, warnt Lamb.

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