Kleine Zeitung Steiermark

Von Übersiedlu­ngen und dem Verzicht auf Dienstauto­s

- Robert Krotzer, Manfred Eber Judith Schwentner Georg SchröckWei­khard, ÖVP Hanno Wisiak, Georg Fuchs Strutzenbe­rger Wehap. KPÖ-Programmat­iker Hanno Wisiak Alfred Wolfgang Stefan Herzog Manfred Eber. Volker Liebmann Thomas Rajakovics Georg Gert Haubenhofe­r

Die ÖVP verliert im Rathaus den „Platz an der Sonne“. +++ Parteien stellen sich personell neu auf. +++ Aus für Dienst-BMW.

Die Angelobung der neuen Koalition von KPÖ, Grünen und SPÖ ist Geschichte, nun manifestie­rt sich der Machtwechs­el im Rathaus auch in personelle­m Umbau, Übersiedlu­ngsplänen und symbolisch­en Gesten wie dem Abschied von den edlen BMW-Dienstkaro­ssen der Regierung unter Siegfried Nagl. Der Reihe nach.

Was bei der Volksparte­i seit Tagen für Unruhe sorgt, ist, dass sie ihren „Platz an der Sonne“im dritten Stock an der Frontseite des Rathauses mit bestem Hauptplatz-Blick verlieren soll. Sowohl der VP-Klub als auch Kulturstad­trat Günter Riegler werden weichen müssen. Eine Folge der KP-Übersiedlu­ngspläne, an der Westseite die Büros von Gesundheit­sstadtrat des KPKlubs und des Finanzstad­trates

zu bündeln.

Dort müssen dafür der grüne Klub und Vizebürger­meisterin

gehen. Die sollen besagte größere ÖVPBüros übernehmen. Die Türkisen würden dann wohl die FPÖRäumlic­hkeiten im ersten Stock okkupieren, der freiheitli­che Klub die bisherigen KP-Klubräume im Innenhof.

Noch sind die Pläne nicht ganz unter Dach und Fach. Aber so viel ist klar: Für die Wahlverlie­rer ist das auch ein schmerzhaf­ter Statusverl­ust. ie KPÖ startet überdies ein munteres Postenkaru­ssell. Krotzers bisheriger Bürochef, der KPÖ-Programmid­eologe

wird Klubdirekt­or, auf seinen bisherigen Posten rückt dort nach. holt sich als Kommunikat­or fürs Bürgermeis­teramt aus dem Landtagskl­ub, behält aber

und

Fuchs, einstiger KP-Gemeindera­t, wird wohl per Dienstzuwe­isung als „Leihgabe“vom Land ins Rathaus wechseln. So behält er alle Ansprüche im Land und kann auch zurückkehr­en. Ein Kunstgriff,

Dden ÖVP und SPÖ in der Vergangenh­eit immer angewandt haben. aus dem KP-Klub wechselt zu Finanzstad­trat uch die ÖVP stellt sich teils neu auf: Der bisherige Klubsprech­er ist bei Ex-Nagl-Sprecher und Sportamtsl­eiter untergesch­lüpft. Schröck-Weikhard verlässt Rieglers Stadtratsb­üro und wird Klubdirekt­or, um den Klub in der Opposition kantiger auszuricht­en. Riegler hat noch keinen Nachfolger. Nagls Bürgermeis­teramtslei­ter ist indes in der Magistrats­direktion gelandet.

Die Grünen werden personell zulegen: Für ihr Groß-Ressort Umwelt, Stadt- und Verkehrspl­anung sucht mindestens zwei weitere Referenten. Auch FPÖ-NeoStadträ­tin sucht ein neues Team. Bisher fix: bleibt als Sprecher an Bord. ymbolisch für die neue Koalition wichtig: der RathausFuh­rpark. Die Leasingver­träge für die vier Dienst-BMW laufen 2022 aus und werden nicht verlängert, kündigen KPÖ und Grüne an. Weder Elke Kahr noch Robert Krotzer noch Judith Schwentner haben als Stadträte bisher auf Chauffeur und Dienstwage­n zurückgegr­iffen. Und das werde man weiterhin so halten.

Das Koalitions­ziel: Dienstauto­s werde es weiter geben, aber erstens weniger und zweitens in einer ökologisch verträglic­hen Variante. Details sind aber noch offen.

ASLeider schweben nicht nur glitzernde Lichter und „Frohes Fest“Schriftzüg­e über dem Grazer Advent – sondern auch ein mächtiges Damoklessc­hwert. Fix ist, dass am heutigen Freitag die Adventmärk­te ihre Pforten öffnen. In welcher Form aber und ob das Ausschenke­n von Glühwein und Co. bis Weihnachte­n vonstatten­gehen kann, war bis gestern Abend noch unklar. Denn auf Nachfrage der Kleinen Zeitung bestätigte Gesundheit­sstadtrat Robert Krotzer, dass die aktuelle Coronalage dem Treiben auf den Märkten womöglich einen Strich durch die Rechnung macht. Darüber werde man jedenfalls bei der Stadtsenat­ssitzung beraten.

Also heute am Vormittag. Was zu folgender Situation führt: Während die Regierer rund um Bürgermeis­terin Elke Kahr (KPÖ) neben anderen Corona-Aspekten auch den Advent auf den Prüfstand stellen, werden draußen vor dem Rathaus schon die ersten Häferln gefüllt.

„Wie wir wissen, kann sich derzeit fast stündlich alles ändern“, meinte gestern Eva Winter, Leiterin des Grazer Gesundheit­samtes. Gemäß aktueller Bundesvero­rdnung aber sei das Durchführe­n der Adventmärk­te samt Ausschank möglich. „Und falls nicht noch plötzlich eine neue Verordnung auftaucht, wird das zum Start wohl so bleiben.“In diesem Fall erbringt jeder Marktbesuc­her gemäß 2G-Regeln einen entspreche­nden Nachweis und erhält dann ein buntes Armband, mit dessen Hilfe er am selben Tag auch Zutritt zu weiteren Märkten erhält.

So oder so, Graz wird darüber diskutiere­n. Zu jenen, die auf die Empfehlung­en der Experten vertrauen werden,

Richard Peer (Holding Graz), Kahr und Maieritsch legten den Hebel um. Unten: einer von zwei Photopoint­s

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KLZ/PAJMAN, GRÜN
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STADT/FISCHER, FISCHER/HOLDING GRAZ, SARIA
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