Ein eigenes Luxushotel fürs Personal
Arbeiten und Wohnen Vier-Sterne-Superior: Der Stanglwirt sagt dem Personalmangel den Kampf an und baute eine neue Mitarbeiter-Residenz um 20 Millionen Euro.
Warum sollen unsere Mitarbeiter kein schönes Haus haben?“, fragte sich Stanglwirt Balthasar Hauser. Vor Kurzem wurde nun in Going am Wilden Kaiser die Antwort auf diese Frage der Öffentlichkeit präsentiert – die „Mitarbeiter-Residenz“des Stanglwirts. Ein imposanter Vollholzbau mit 154 Zimmern zu je 29 Quadratmetern. Hier sind die Nachbarn Arbeitskollegen. Zuhause all jener, die täglich am Erfolg des Wellnesshotels mit Kitzbühel-Flair mitarbeiten. Die Ausstattung? Vier-Sterne-Superior – mit eigener Küche, begehbarem Kleiderschrank, Bad mit Regendusche, Boxspring-Bett, Fernseher, WLAN, Balkon oder Garten. Die „Miete“beträgt für ausgelernte Mitarbeiter 200 Euro. Zimmerservice? Das nicht, aber einmal im Monat können die Mitarbeiter eine kostenfreie Reinigung der Unterkunft in Anspruch nehmen.
Carmen Niklas wohnt im dritten Stock der Residenz und erwacht jeden Tag mit Aussicht auf den Wilden Kaiser. „Es ist unfassbar schön. Die Berge und die Stille“, schwärmt sie. Die 58Jährige hat vor einem Jahr beim Stanglwirt „eingecheckt“und arbeitet als Verkäuferin im Stangl-Shop. Dafür ist sie extra aus dem deutschen NordrheinWestfalten nach Österreich gezogen. „Man ist nie zu alt, etwas Neues zu wagen“, sagt sie keck. „Mein Mann und meine Kinder haben mich voll unterstützt.“Obwohl der Umzug aus einem 180 Quadratmeter großen Haus in ein Zimmer mit 29 Quadratmetern schon eine Umstellung gewesen sei. „Ich hätte diesen Schritt sicher nicht gewagt, wenn ich nicht hier in der Mitarbeiter-Residenz hätte wohnen können. Eine große Wohnung für mich allein, das wollte ich nicht. Jetzt habe ich hier eine zweite Familie gefunden.“
Im Erdgeschoß sind Gregor Pernsteiner und Nina Obermoser zu Hause. Der StanglwirtKoch und die Hotel- und Gastgewerbeassistentin, die nun in