Nur bei Geisterspielen gibt es Geld zurück
Vereine blicken auf heutigen Coronagipfel der Länder und müssen sich an die Vorgaben des Bundes anpassen.
Der Vorstoß aus Oberösterreich und Salzburg gestern Vormittag, ab Montag in einen kompletten Lockdown zu gehen, hat die Liga mitten in ihrer virtuellen Klubkonferenz erwischt. Aus finanzieller Sicht sind Spiele hinter verschlossenen Toren die größte Sorge der Vereine. „Aufgrund der pandemischen Situation ist es nachvollziehbar, dass man nach Lösungen sucht. Geisterspiele würden uns aber sehr hart treffen. Das wäre eine extreme Belastung“, heißt es vonseiten der Liga.
Intern wird zumindest damit gerechnet, dass auch bei einem bundesweiten Lockdown der Profisport weiter ausgeübt werden kann. Die aktuellen Konzepte mit Einlasskontrollen – seit einer Runde zählt nur noch 2G (geimpft oder genesen) – würden ausgezeichnet funktionieren. In Einzelfällen seien Fans Tage nach dem Stadionbesuch positiv getestet worden, was das Contact Tracing aktiviert hat. „Was die Klubs da machen, ist schon eine unfassbare Leistung. Die Konzepte funktionieren“, lobt die Liga.
beobachtet man die rasante Entwicklung in Österreich mit Argusaugen. Bei der 2G-Regelung ist das Stadion geöffnet. Fans dürfen unter bestimmten Voraussetzungen ja ins Stadion. Daher haben die Abobesitzer kein Recht auf finanzielle Entschädigung. Sowohl bei den Grazern als auch beim TSV Hartberg dürfen Abobesitzer ihre Karte weitergeben. Die Abobesitzer müssen den Namen des „neuen“Kartenbesitzers kennen. Sollte nämlich das Contact Tracing anschlagen, sind diese Daten relevant.
Bei Spielen, bei denen keine Stadionbesucher erlaubt sind, sieht die Situation allerdings anders aus. „Kommt eine Verordnung, wonach keine Zuschauer erlaubt sind, zahlen wir das Geld zurück, aliquot zu den ausgefallenen Heimspielen“, erklärt Wirtschafts-Geschäftsführer Thomas Tebbich und erinnert an die Aktion „Abo ohne Risiko“. In diesem Fall kommt wieder der sogenannte Sportligenfonds des Bundes ins Spiel. Bisher wurden solche Ausfälle abgegolten. „Ich denke, das wird auch weiterhin so sein. Schließlich liegt noch Geld im Fonds“, sagt Tebbich.