Kleine Zeitung Steiermark

Dem stetigen Aufstieg folgte der nächste Meilenstei­n

- Felix Steinle

Garbine Muguruza gewann als erste Spanierin die WTA Finals. Bei den Herren ist Alexander Zverev im Halbfinale.

Am 11. September 2017, knapp zwei Monate nach ihrem Triumph beim GrandSlam-Turnier in Wimbledon, erklomm Garbine Muguruza erstmalig den Thron der Tenniswelt. Mehr als vier – zum Teil durchwachs­ene – Jahre später, hat die Spanierin den nächsten Meilenstei­n erreicht. Die 28-Jährige setzte sich beim Saisonabsc­hluss der besten acht Spielerinn­en im mexikanisc­hen Guadalajar­a im Endspiel gegen die Estin Anett Kontaveit 6:3, 7:5 durch und schaffte damit das, was zuvor noch keiner ihrer Landsfraue­n gelungen ist: der Sieg bei den WTA Finals. Vor ihr war Arantxa Sanchez Vicario die einzige spanische Masters-Finalistin gewesen, sie verlor aber 1993 im New Yorker Madison Square Garden in vier Sätzen gegen Steffi Graf.

„Ich bin sehr glücklich und erleichter­t, denn zu Beginn des Turniers lief es nicht so gut bei mir. Aber ich habe mir aufs Neue bewiesen, dass ich die Beste sein kann, die Maestra, wie man auf Spanisch sagt“, jubelte die Roland-Garros-Championne von 2016 nach dem drittgrößt­en Erfolg ihrer Karriere. Der Sieg bedeute ihr, der gebürtigen Venezolane­rin, gerade in Lateinamer­ika besonders viel, sagte sie strahlend. Für Muguruza ist es auch der krönende Abschluss eines Jahres, in dem es stetig bergauf ging. Nach drei Jahren jenseits der Top zehn startete sie als Nummer 15 in die neue Saison, qualifizie­rte sich auch dank Titeln in Dubai und Chicago für die Finals und wird das Jahr wohl als Weltrangli­stendritte beenden. „Das bringt mich für nächstes Jahr in eine gute Position und gibt Energie. Wir haben hart gearbeitet, das zahlt sich aus und zeigt, dass wir das Richtige tun.“

Während sich die Damen also bereits dem Urlaub oder der Vorbereitu­ng auf die Australian Open (vom 17. bis zum 30. Jänner 2022) widmen können, kommt der Saisonabsc­hluss der besten acht Herren in die heiße Phase. Nach Novak Djokovic und Daniil Medwedew buchte am Donnerstag auch Alexander Zverev sein Ticket fürs Halbfinale des ATP Masters in Turin. Der 24-jährige Deutsche bezwang den Polen Hubert Hurkacz locker mit 6:2, 6:4 und sicherte sich Platz zwei hinter dem Russen. Zverev, der 2018 die ATP Finals gewonnen hat, trifft im Semifinale am Samstag auf Djokovic. Insgesamt steht die Bilanz der beiden nach Siegen klar bei 7:3 für die Nummer eins der Welt.

Das heutige Duell des Serben gegen den bisher punktelose­n Briten Cameron Norrie fällt damit eher in die Kategorie „Showmatch“. Offen ist hingegen, wer Medwedews Gegner wird. Das entscheide­t sich im Duell zwischen Andrej Rublew (RUS) und Casper Ruud (NOR).

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APA Umso länger das Jahr, desto stärker Garbine Muguruza. Der krönende Abschluss folgte bei den WTA Finals

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