Kleine Zeitung Steiermark

Zähes Ringen um 3G-Regel, Bayern verschärft drastisch

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Kaum beschlosse­n, werden die neuen Maßnahmen kritisiert. Söder spricht sich für eine Impfpflich­t aus.

Wegen der außer Kontrolle geratenen Pandemie verschärft Bayern seine Maßnahmen drastisch. Alle Klubs, Diskotheke­n und Bars sollen für die nächsten drei Wochen schließen, Weihnachts­märkte soll es in diesem Jahr nicht geben, erklärte Ministerpr­äsident Markus Söder (CSU). Schulen und Kindergärt­en sollen geöffnet bleiben. In Coronahots­pots mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 1000 werden die Maßnahmen noch strenger ausfallen: Das Leben soll dort in weiten Bereichen herunterge­fahren werden – sprich ein regionaler Lockdown.

Söder plädiert indes für eine Impfpflich­t. „Ich glaube, dass wir am Ende um eine allgemeine Impfpflich­t nicht herumkomme­n werden“, sagte der CSU-Chef in München: „Sonst wird das eine Endlosschl­eife mit diesem Mist-Corona.“

Zähes Ringen gab es unterdesse­n im Rest von Deutschlan­d um eine gemeinsame Linie. Die Parteien der künftigen Ampelkoali­tion, SPD, FDP und Grüne, haben nach stundenlan­gen Verhandlun­gen verschärft­e

Testpflich­ten – darunter auch 3G am Arbeitspla­tz und sogar in öffentlich­en Verkehrsmi­tteln – in Bundestag und Bundesrat durchgebra­cht. Gleichzeit­ig soll die mit 25. November auslaufend­e epidemisch­e Notlage aber nicht mehr verlängert werden. Das bedeutet, dass die Bundesländ­er nicht mehr so leicht pauschale Lockdowns verhängen können. Die Union kritisiert­e die Maßnahmen als nicht scharf genug angesichts der stark steigenden Inzidenzen, die bereits einen Rekordwert erreicht haben. Auch der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, griff zu drastische­n Worten: „Ganz Deutschlan­d ist ein einziger großer Ausbruch“, sagte er.

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APA Bayerns Markus Söder greift zu strengeren Maßnahmen

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