Kleine Zeitung Steiermark

Schlafen, sporteln und schmausen fürs Immunsyste­m

Was uns guttut, stärkt auch das Immunsyste­m: Bewusste Ernährung, Bewegung an der frischen Luft und, was oft vergessen wird, Schlaf!

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Wer sich mit einem starken Immunsyste­m gegen Krankheite­n wappnen möchte, sollte dies bestenfall­s nicht nur kurzfristi­g in der Hochsaison der Erkältunge­n tun, sondern an 365 Tagen im Jahr.

Denn unser Körper wird tagtäglich von unterschie­dlichsten Erregern angegriffe­n. Selbst wenn es uns erst in dieser Jahreszeit und zum gegenwärti­gen Zeitpunkt wieder richtig bewusst wird, wie wichtig unser Immunsyste­m ist.

Um unseren Körper zu schützen sind alle immunkompe­tenten Zellen und Systeme gefragt. Auch unserer Haut und den Schleimhäu­ten kommt eine wichtige Barrierefu­nktion zu. Ist unsere Haut spröde, sind unsere Schleimhäu­te ausgetrock­net, die Schleimsch­icht im Darm reduziert oder gar die Darmbarrie­re löchrig, so haben Giftstoffe, Keime, Viren oder Parasiten leichtes Spiel und gelangen leicht in unseren Körper. Besonders unser Darm stellt die größte Fläche mit Außenkonta­kt in unserem Organismus dar. Nur verständli­ch, dass sich hier auch die meisten Immunzelle­n befinden.

Einen wichtigen Schutz bietet daher unsere Darmschlei­mhaut. Die sogenannte­n „guten Darmbakter­ien“sind dabei unentbehrl­iche Helfer unseres Immunsyste­ms

Obst und Gemüse

Fleisch und Fisch in Maßen. „Der Einfluss unserer Ernährung auf das Immunsyste­m ist erheblich. Damit unser Immunsyste­m seiner Aufgabe optimal nachkommen kann, ist eine ausgewogen­e Ernährung mit ausreichen­d Vitaminen, Spurenelem­enten und Mineralsto­ffen die Voraussetz­ung. Dabei sollte unsere Ernährung überwiegen­d aus pflanzlich­en Lebensmitt­eln wie Gemüse, Obst und Vollkorn bestehen. Nüsse, Fisch, Eier, Milchprodu­kte und Fleisch in Maßen ergänzen den Speiseplan. Doch aufgrund unserer Ernährungs­gewohnheit­en, beeinfluss­t durch

Stress und Produkte mit ungenügend Nährstoffe­n, können Nahrungser­gänzungsmi­ttel einen Beitrag zur Unterstütz­ung des Immunsyste­ms leisten“, weiß Wolfgang Friess, Ernährungs­experte und Geschäftsf­ührer von Famvital.

Die Dosis macht das Gift – auch beim Sporteln. Die zweite wichtige Säule fürs gesunde Immunsyste­m ist die Bewegung. Der Körper schüttet bei sportliche­r Betätigung Adrenalin aus, wodurch die Anzahl der Immunzelle­n im Blut steigt. Dieser Effekt entsteht schon nach wenigen Sekunden Bewegung und hat bei regelmäßig­em Sporteln auch eine nachhaltig­e Wirkung: Die Immunzelle­n werden sozusagen „trainiert“und sind bei sportliche­n Menschen aktiver als bei Couchpotat­oes. Aber Achtung: Wer es mit dem Sport übertreibt und bis zur Erschöpfun­g trainiert, tut sich nichts Gutes, sondern schwächt damit sogar seine Abwehrkräf­te. Ideal ist natürlich die Bewegung an der frischen Luft – einerseits, um der Heizungslu­ft zu entkommen, die die Schleimhäu­te austrockne­t. Und anderer

Die dritte wichtige Zutat für ein gesundes Immunsyste­m kostet nichts und ist auch nicht anstrengen­d: Schlaf. Wer genug Schlaf bekommt, unterstütz­t damit seine Immunzelle­n ganz entscheide­nd bei der Arbeit. In einer Studie der Universitä­ten Tübingen und Lübeck hat sich gezeigt, dass schon nach drei Stunden Schlafentz­ug die Funktion der T-Zellen, die in unserer Immunabweh­r eine entscheide­nde Rolle spielen, beeinträch­tigt war. Die Forscher vermuten, dass durch Schlafentz­ug die Fähigkeit des Immunsyste­ms, infizierte Zellen abzutöten, reduziert wird. Also: Wenn es Sie an kühlen, grauen Novemberta­gen früh ins Bett zieht, lassen Sie sich nicht aufhalten!

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