„Nicht schon wieder einen Lockdown!“
Einige Leser sehen einen Lockdown nicht als Lösung für die Pandemie und finden einmal mehr Argumente pro und contra Impfpflicht. Das mangelnde Vertrauen in die Impfung sei auch dem mangelnden Vertrauen in die Politik geschuldet.
Titel: „Das Ende der Tabus“, 19. 11.
Nicht schon wieder ein Lockdown! Haben wir wirklich alle Möglichkeiten ausgeschöpft? Nein! Warum nur hat die Regierung zu Beginn der Pandemie versprochen, dass es keine Impfpflicht geben wird? Dieses vorschnelle, unüberlegte Versprechen fällt uns jetzt allen auf den Kopf. Herr Schützenhöfer hat recht, wir brauchen eine Impfpflicht. Wer sich jetzt impfen lässt, erhält noch vor Weihnachten den zweiten Stich. Dann könnten wir mit frohem Mut ins neue Jahr starten und endlich wieder maskenfrei durchatmen.
Kumberg verweigerern, die maßgeblich das Infektionsgeschehen treiben und die Intensivstationen füllen. Die Folgen betreffen uns alle. Überwältigende Fakten und gutes Zureden reichen nicht mehr. Die Impfquote ist zu niedrig, um einen Dauerlockdown zu verhindern. Daher muss die Politik nun endlich entschlossen handeln: Wir brauchen eine Impfpflicht – für alle! Solche Eingriffe in die persönliche Freiheit sind nie wünschenswert und müssen immer genau abgewogen werden. Aber die Alternativen sind Dauerlockdown und volle Intensivstationen. Daher ist eine Impfpflicht das gelindeste Mittel.
Graz zu Österreich, bezogen auf die Bevölkerungszahl. Impfrate: ca. 80 %, Inzidenz: 61. Noch Fragen zum Krisenmanagement unserer Regierung?
Reintal/Spanien
Körper hat im Winter immer zu wenig davon. Im Sommer gibt es wesentlich mehr Gemüse und Obst mit vielen Vitaminen, Menschen halten sich viel öfter im Freien auf. Felix Gottwald hat dazu seine massiven Bedenken betreffend Bewegungsbeschränkungen geäußert.
Warum wird nur auf die Impfung gesetzt? Vor einem Jahr wurde noch berichtet, eine Auffrischung sei frühestens ein Jahr nach vollständiger Immunisierung notwendig. Inzwischen wurde die Wirksamkeit der Impfung bereits auf sechs Monate reduziert, der Wiener Bürgermeister Ludwig will gar bereits nach vier Monaten eine Booster-Impfung verabreichen. Und jetzt kommt der Vorschlag, eine Impfpflicht einzuführen. Und das bei einer Impfung, die keine Langzeitstudien hat und nur bedingt zugelassen ist.
Fernitz
praktizierte Behandlungen gegen dieses bedrohliche Virus kategorisch negiert und lächerlich macht; die teils die Bevölkerung falsch informiert und Mitbürger mit begründeter anderer Meinung als Leugner, Gegner oder „Solidarität-Verhinderer“betitelt, kann in der Bevölkerung kein Vertrauen genießen. Ein Großteil der Corona-Geimpften ist nicht aus Überzeugung und großem Vertrauen zur Impfung geimpft, sondern um in Freiheit leben zu können. Ein Großteil der Ungeimpften hingegen ist nicht geimpft, weil die Angst vor Folgeschäden nach Jahren durch diese Impfstoffe ungleich größer ist.
Kapfenberg nander oder sind sogar verfeindet, tiefe Gräben haben sich aufgetan. Lassen wir das nicht zu. Geimpfte brauchen nicht vor ungeimpften Menschen Angst haben. Der Geimpfte ist geschützt und der Ungeimpfte hat sich bewusst dagegen entschieden oder kann sich nicht impfen lassen. Er kann/muss mit dem Risiko leben.
Man muss bei der Pandemie bedenken, dass das ganze Leben ein Risiko ist. Ich kann mich beim Sport verletzen, auch tödlich, beim Autofahren, bei der Arbeit usw. Es gibt keine hundertprozentige Sicherheit. Auch die Impfung ist ein gewisses Risiko und ich schätze, dass sich Ungeimpfte sehr wohl Gedanken machen – wie ich beispielsweise über die Haftung bezüglich Impfschäden und Folgewirkungen. Ich habe vor dieser Impfung noch nie bei eidie nem Arzt für eine Impfung unterschrieben und schon gar nicht, dass ich die Haftung für mich selbst übernehme. Sollte ich durch die Impfung im schlimmsten Fall arbeitsunfähig werden, bin ich ruiniert.
Feldbach
In den Leserbriefen äußern sich Impfskeptiker und -gegner mit vielen Argumenten, die auch zum Teil richtig sind, z. B. ist ein häufig „Getesteter“sicher weniger Gefahr für seine Mitmenschen als ein „nur Geimpfter“. Mittlerweile geht es aber nicht mehr um den Schutz des Einzelnen, sondern um die Eindämmung der Pandemie. Das Virus wird nicht verschwinden, wir werden damit leben müssen.
Entschärft wird es erst sein, wenn Herdenimmunität erreicht ist. Dazu gibt es zwei Wege: Infektion mit Erkrankung – bis zum Erreichen des nötigen Schutzes dauert es noch fünf Jahre mit allen Begleiterscheinungen wie Lockdowns und Überlastung der Gesundheitseinrichtungen – oder die Impfung, dann geht es schneller und mit weniger Leid.
Ja, auch Geimpfte können schwer erkranken, die Wahrscheinlichkeit ist aber deutlich geringer. Ewig weitertesten ist keine Lösung und sich vor Angst zu verstecken und alle Sozialkontakte zu vermeiden ist noch viel schlimmer. Die Maßnahmen sind nicht lustig, aber mit Covid im Krankenhaus zu landen noch viel weniger. Nicht die Regierung ist unser Feind, sondern das Virus.
Graz