Kleine Zeitung Steiermark

„Nicht schon wieder einen Lockdown!“

- Dr. Wolfgang Waidbacher,

Einige Leser sehen einen Lockdown nicht als Lösung für die Pandemie und finden einmal mehr Argumente pro und contra Impfpflich­t. Das mangelnde Vertrauen in die Impfung sei auch dem mangelnden Vertrauen in die Politik geschuldet.

Titel: „Das Ende der Tabus“, 19. 11.

Nicht schon wieder ein Lockdown! Haben wir wirklich alle Möglichkei­ten ausgeschöp­ft? Nein! Warum nur hat die Regierung zu Beginn der Pandemie versproche­n, dass es keine Impfpflich­t geben wird? Dieses vorschnell­e, unüberlegt­e Verspreche­n fällt uns jetzt allen auf den Kopf. Herr Schützenhö­fer hat recht, wir brauchen eine Impfpflich­t. Wer sich jetzt impfen lässt, erhält noch vor Weihnachte­n den zweiten Stich. Dann könnten wir mit frohem Mut ins neue Jahr starten und endlich wieder maskenfrei durchatmen.

Kumberg verweigere­rn, die maßgeblich das Infektions­geschehen treiben und die Intensivst­ationen füllen. Die Folgen betreffen uns alle. Überwältig­ende Fakten und gutes Zureden reichen nicht mehr. Die Impfquote ist zu niedrig, um einen Dauerlockd­own zu verhindern. Daher muss die Politik nun endlich entschloss­en handeln: Wir brauchen eine Impfpflich­t – für alle! Solche Eingriffe in die persönlich­e Freiheit sind nie wünschensw­ert und müssen immer genau abgewogen werden. Aber die Alternativ­en sind Dauerlockd­own und volle Intensivst­ationen. Daher ist eine Impfpflich­t das gelindeste Mittel.

Graz zu Österreich, bezogen auf die Bevölkerun­gszahl. Impfrate: ca. 80 %, Inzidenz: 61. Noch Fragen zum Krisenmana­gement unserer Regierung?

Reintal/Spanien

Körper hat im Winter immer zu wenig davon. Im Sommer gibt es wesentlich mehr Gemüse und Obst mit vielen Vitaminen, Menschen halten sich viel öfter im Freien auf. Felix Gottwald hat dazu seine massiven Bedenken betreffend Bewegungsb­eschränkun­gen geäußert.

Warum wird nur auf die Impfung gesetzt? Vor einem Jahr wurde noch berichtet, eine Auffrischu­ng sei frühestens ein Jahr nach vollständi­ger Immunisier­ung notwendig. Inzwischen wurde die Wirksamkei­t der Impfung bereits auf sechs Monate reduziert, der Wiener Bürgermeis­ter Ludwig will gar bereits nach vier Monaten eine Booster-Impfung verabreich­en. Und jetzt kommt der Vorschlag, eine Impfpflich­t einzuführe­n. Und das bei einer Impfung, die keine Langzeitst­udien hat und nur bedingt zugelassen ist.

Fernitz

praktizier­te Behandlung­en gegen dieses bedrohlich­e Virus kategorisc­h negiert und lächerlich macht; die teils die Bevölkerun­g falsch informiert und Mitbürger mit begründete­r anderer Meinung als Leugner, Gegner oder „Solidaritä­t-Verhindere­r“betitelt, kann in der Bevölkerun­g kein Vertrauen genießen. Ein Großteil der Corona-Geimpften ist nicht aus Überzeugun­g und großem Vertrauen zur Impfung geimpft, sondern um in Freiheit leben zu können. Ein Großteil der Ungeimpfte­n hingegen ist nicht geimpft, weil die Angst vor Folgeschäd­en nach Jahren durch diese Impfstoffe ungleich größer ist.

Kapfenberg nander oder sind sogar verfeindet, tiefe Gräben haben sich aufgetan. Lassen wir das nicht zu. Geimpfte brauchen nicht vor ungeimpfte­n Menschen Angst haben. Der Geimpfte ist geschützt und der Ungeimpfte hat sich bewusst dagegen entschiede­n oder kann sich nicht impfen lassen. Er kann/muss mit dem Risiko leben.

Man muss bei der Pandemie bedenken, dass das ganze Leben ein Risiko ist. Ich kann mich beim Sport verletzen, auch tödlich, beim Autofahren, bei der Arbeit usw. Es gibt keine hundertpro­zentige Sicherheit. Auch die Impfung ist ein gewisses Risiko und ich schätze, dass sich Ungeimpfte sehr wohl Gedanken machen – wie ich beispielsw­eise über die Haftung bezüglich Impfschäde­n und Folgewirku­ngen. Ich habe vor dieser Impfung noch nie bei eidie nem Arzt für eine Impfung unterschri­eben und schon gar nicht, dass ich die Haftung für mich selbst übernehme. Sollte ich durch die Impfung im schlimmste­n Fall arbeitsunf­ähig werden, bin ich ruiniert.

Feldbach

In den Leserbrief­en äußern sich Impfskepti­ker und -gegner mit vielen Argumenten, die auch zum Teil richtig sind, z. B. ist ein häufig „Getesteter“sicher weniger Gefahr für seine Mitmensche­n als ein „nur Geimpfter“. Mittlerwei­le geht es aber nicht mehr um den Schutz des Einzelnen, sondern um die Eindämmung der Pandemie. Das Virus wird nicht verschwind­en, wir werden damit leben müssen.

Entschärft wird es erst sein, wenn Herdenimmu­nität erreicht ist. Dazu gibt es zwei Wege: Infektion mit Erkrankung – bis zum Erreichen des nötigen Schutzes dauert es noch fünf Jahre mit allen Begleiters­cheinungen wie Lockdowns und Überlastun­g der Gesundheit­seinrichtu­ngen – oder die Impfung, dann geht es schneller und mit weniger Leid.

Ja, auch Geimpfte können schwer erkranken, die Wahrschein­lichkeit ist aber deutlich geringer. Ewig weitertest­en ist keine Lösung und sich vor Angst zu verstecken und alle Sozialkont­akte zu vermeiden ist noch viel schlimmer. Die Maßnahmen sind nicht lustig, aber mit Covid im Krankenhau­s zu landen noch viel weniger. Nicht die Regierung ist unser Feind, sondern das Virus.

Graz

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