„Besser schließen als zittern“
Verärgert bis betroffen, seherisch bis gewappnet: So reagiert man in der Kulturszene auf den verordneten dreiwöchigen Lockdown. Versprochen wurden die Verlängerung und Aufstockung der Coronahilfen.
Die Kulturschaffenden in Stadt, Land und Bund reagierten schon am Donnerstag auf das Pandemiegeschehen und sagten Veranstaltungen ab, weil sie „es nicht mehr verantworten konnten“(wir berichteten). Und so waren die Reaktionen nach der gestrigen Verkündigung des Lockdowns bis 12. Dezember:
„Natürlich tragen wir die kommenden Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie vollends mit“, betont
Intendantin der „dennoch schmerzt es sehr, erneut Vorstellungen absagen zu müssen“. Besonders betroffen seien Bizets „Perlenfischer“, die schon im Frühjahr 2020 der Pandemie zum Opfer fielen und nun am 27. November Premiere gefeiert hätten.
Im Grazer Schauspielhaus muss die für 26. November angesetzte Premiere von „Making a Great Gatsby“natürlich auch verschoben werden. Gutes Timing allerdings: Schon seit Längerem war die Wiederaufnahme der Virtual-Reality-Produktionen „Der Bau“(ab 23. November) und „Krasnojarsk: Eine Endzeitreise in 360°“(ab 26. November) geplant. „In den bisherigen Lockdowns hat uns das Ausweichen in digitale Welten ermöglicht, die Grenzen der Kunst zu erweitern und weiterhin Kontakt mit unserem Publikum zu halten“, stellt Intendantin dazu fest.
Die Geschäftsführung des
Joanneum, und Wolfgang betonen in einer ersten Stellungnahme: „Wir bedauern, dass die Museen erneut schließen müssen, verstehen aber die Notwendigkeit der Maßnahmen und tragen diese natürlich mit. Wir arbeiten daran, in der Zwischenzeit online präsent zu sein.
Für vom Musikverein kam der Lockdown „nicht überraschend, die gesundheitliche Lage hat Vorrang.“Nemeth habe für den Winter ohnehin schon „in Voraussicht“und aus „Erfahrung“schon schmaler programmiert: „Wir haben im Dezember nur drei Veranstaltungstage“. Im Büro werde normal weitergearbeitet, derzeit „finalisieren wir die Saison 2022/23, die wir im März präsentieren.“Nemeth zur Gesamtlage: „Ein Lockdown für alle mit nun notwendigen Hilfszahlungen ist besser als eine
Zahlreiche Kunstund Kulturschaffende
und Kunst- und Kultureinrichtungen
stehen nun das nächste Mal vor dem Nichts.
von der IG Autorinnen Autoren 2G-plus-Regel mit nicht funktionierendem Testangebot.“
Die reagierten ebenso: „Wir wollen spielen, aber wir müssen uns auch der Realität stellen“, sagte Holding-Geschäftsführer Christian Kircher: „Uns ist die Schließung lieber, als jeden Abend zu zittern, ob die Vorstellung stattfinden kann.“Finanziell sei das natürlich eine Belastung und rechnet die Verluste vor: „Bei 20 Tagen Schließzeit dürften uns rund vier Millionen Euro Einnahmen entgehen.“
bezeichnet den Lockdown als „bedauerlich“: Dieser wäre im Gegensatz zu den vorangegangenen dank Impfung nicht notwendig gewesen: „Dieses Mal war es Missmanagement.“
von der fügt hinzu: „Zahlreiche Kunst- und Kulturschaffende und Kunst- und Kultureinrichtungen stehen nun das nächste Mal vor dem Nichts, nicht nur für die Dauer des Lockdowns, sondern weit darüber hinaus. Es hat nicht nur zuletzt Absagen gehagelt, die Veranstalter stehen auch bei den Planungen auf der Bremse, niemand rechnet mehr für die nächsten Monate und für das nächste Frühjahr mit einem Normalbetrieb.“
Für
Ken Follett kehrt zu seinen Wurzeln zurück: Der britische Bestseller-Autor begann seine Karriere mit Spionageromanen und feierte seinen großen Durchbruch Ende der 70er mit dem Thriller „Die Nadel“. Zuletzt hat der 72-Jährige mehrere historische Romane vorgelegt – darunter auch seine „Jahrhundertsaga“, eine umfassende Chronik des 20. Jahrhunderts.
Ausgangspunkt seines neuen Romans ist, wie er in einer Vorbemerkung erzählt, der erste Teil dieser „Saga“: Als er für den „Sturz der Titanen“recher
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Michael Köhlmeier. Matou.
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Johannes Huber.