Kleine Zeitung Steiermark

Kommt jetzt das Ende des Skateverbo­ts?

- Von Gerald Winter-Pölsler Kurt Hohensinne­r (ÖVP) und Judith Schwentner (Grüne)

Eine „Aufforderu­ng zur Rechtferti­gung“hat ein Grazer kürzlich per Post bekommen. Absender: die Stadt Graz, das Referat für Strafen und Vollstreck­ungen. Das Vergehen: Er war mit „einem fahrzeugäh­nlichen Kinderspie­lzeug, nämlich einem Skateboard“am Kaiser-JosefPlatz unterwegs, habe „Sprünge ausgeführt“und „Fußgänger gefährdet“.

Tricks und Flips mit dem Skateboard werden in Graz ja seit dem Frühjahr als Verstoß gegen die Straßenver­kehrsordnu­ng ausgelegt. Österreich­weit wurde über das „Grazer Skateverbo­t“berichtet – wirklich geändert hat sich wenig: Skater sind nach wie vor am „Kaiser“und Lendplatz unterwegs, Anrainer sind davon weiter genervt und die Polizei würde lieber andere Dinge erledigen, als junge Leute am Skateboard abzumahnen oder zu strafen.

„Die derzeitige Situation ist für alle unbefriedi­gend“, sagt Sportstadt­rat Kurt Hohensinne­r (ÖVP), der nun auch für die Märkte zuständig ist. Im Verbund mit Vizebürger­meisterin Judith Schwentner (Grüne) und der neuen Koalition kündigt er nun einen neuen Anlauf für einen Kompromiss an. „Das Ziel ist eine Lösung, die für alle passt“, so Schwentner.

Der Weg dorthin führt vielleicht über eine Spielstraß­e: Dort ist das Skaten samt Tricks nämlich erlaubt. Also könnte man die Marktplätz­e formal als Spielstraß­en ausweisen und mit den Skatern und Anrainern zeitliche Beschränku­ngen ausmachen.

Im Frühjahr war das am Nein der ÖVP und FPÖ gescheiter­t, jetzt ist Hohensinne­r dafür. Schwentner lässt juristisch prüfen, ob man am Kaiser-JosefPlatz eine Spielstraß­e verordnen kann – führt doch eine zweispurig­e Straße am Platz vorbei mit Öffi-Haltestell­en da

 ?? ??
 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria