Kleine Zeitung Steiermark

Handy-Angebote auf dem Prüfstand

- Von Roman Vilgut

Im Advent werben Mobilfunke­r mit vermeintli­ch günstigen Smartphone­s. Über die gesamte Vertragsla­ufzeit betrachtet, sind die Angebote oft nicht so billig.

Tausende Geschäfte musste im Lockdown schließen. Doch die Shops der großen Mobilfunke­r sind geöffnet. Und so wird in der Branche versucht – wie jedes Jahr – mit speziellen Weihnachts­angeboten den Mitbewerbe­rn die Kunden abspenstig zu machen.

Gelockt wird wie immer mit Top-Smartphone­s für kleines Geld. Neben dem iPhone werden auch die Klapphandy­s von Samsung – „Fold 3“und „Flip 3“– beworben sowie die Galaxy S21Serie. Aber weder A1 noch Magenta oder Drei sind das Christkind. Der niedrige Smartphone­Preis ist kein Geschenk. Vielmehr ist er mit einer 24-monatigen Vertragsbi­ndung verknüpft.

Wie jedes Jahr hat die Kleine Zeitung daher die Angebote durchforst­et und die wahren Kosten hinter den vermeintli­chen Schnäppche­n-Handys berechnet. Dafür werden die Tarifkoste­n für 24 Monate mit dem Endgerätep­reis addiert. Am Ende bekommt man einen Preis für die gesamte Laufzeit.

Verglichen wurden zwei Modelle des iPhone 13 und zwei Modelle aus der S21-Reihe von Samsung. Die Geräte sind 5G-fähig. Und das ist wichtig, denn im Gegensatz zu den vergangene­n Jahren gibt es heuer einen markanten Unterschie­d zwischen den drei großen Netzbetrei­bern und ihren Diskontkon­kurrenten – und zwar 5G.

bieten in allen Tarifvertr­ägen 5G-Geschwindi­gkeit an. Freilich nur dort, wo der neue Mobilfunks­tandard verfügbar ist. Doch weder die Diskontmar­ken der Mobilfunke­r noch die sogenannte­n Mobile Virtual Network Operators (MVNO), MaxRespons­e (Spusu, Help.mobile) und Ventocom (HoT) haben derzeit 5G im Angebot.

Wer mit dem neuen 5G-Handy im 5G-Netz surfen will, wird nur bei den drei Netzanbiet­ern fündig. Ist man mit der eigentlich guten Geschwindi­gkeit zufrieden, die 4G bietet, ist der Kauf des Handys am freien Markt in Kombinatio­n mit einem Diskonttar­if eine Alternativ­e.

Was sich nicht geändert hat, ist die Strategie von A1, sich bei Tarifen als Premiumanb­ieter zu präsentier­en. Egal ob Basistarif oder Luxusverbi­ndung: A1 ist um 200 bis 300 Euro teurer als Magenta oder Drei. So kostet das iPhone 13 mit 128 Gigabyte bei einem Datenvolum­en von 20 Gigabyte bei Drei 1306,8 Euro, bei Magenta sind es 1499,98 Euro und bei A1 zahlt man 1726,4 Euro über die gesamte Laufzeit. Zum Vergleich: Wer das Gerät bei Apple kauft und dazu bei Lidl einen Vertrag mit 40 Gigabyte Datenvolum­en nimmt, zahlt dafür auf 24 Monate dank viermal Gratis-Grundgebüh­r nur 1193,83 Euro – ohne 5G. Auf Platz zwei folgt Spusu mit 1232,6 Euro, bei HoT zahlt man 1261,56 Euro bei einem 30 Gigabyte-Vertrag.

Doch sowohl Magenta als auch Drei kommen bei einigen Geräten dank Sonderakti­onen an die Diskonter heran. So steigt man bei der Galaxy S21-Reihe bei Drei mit dem teureren Perfect Xmas XL-Tarif über die Laufzeit besser aus als beim eigentlich günstigere­n L-Tarif.

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QR-Code scannen und Zahlen zu noch mehr Smartphone­s und Tarifen nachlesen

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