Kleine Zeitung Steiermark

„Vor Tarnanzug muss sich keiner fürchten“

Generalmaj­or Rudolf Striedinge­r, CoronaKoor­dinator, rechtferti­gt Kampfunifo­rm.

- Rote Vorbehalte.

sundheitsm­inister angeschrie­ben und daran erinnert werden, dass sie sich bis zum 15. März zumindest ihre Erstimpfun­g holen sollen. Wer sich darüber hinweggese­tzt hätte, hätte 600 Euro zahlen müssen. Bundeskanz­ler Karl Nehammer bestätigte gestern, in der Anfangspha­se sollten die Behörden ähnlich wie im Straßenver­kehr Kontrollen durchführe­n und Geldstrafe­n verhängen können. Gesundheit­sminister Wolfgang Mückstein argumentie­rte gleichlaut­end.

Damit trägt die Regierung dem Umstand Rechnung, dass der von der ELGA durchzufüh­rende Datenabgle­ich mit dem bundesweit­en Impfregist­er aus technische­n Gründen nicht bereits im Februar aktiviert werden kann. Den Bezirkshau­ptmannscha­ften, die die Einsprü

Die martialisc­he Stilistik seiner Auftritte als militärisc­her Kopf der neuen Corona-Krisenkoor­dination Gecko sorgte für Irritation und Kritik. Vor allem der Umstand, dass sich Generalmaj­or Rudolf Striedinge­r im Tarnanzug präsentier­te, rief Häme hervor. Gestern nahm der Krisenmana­ger erstmals dazu Stellung. In einer Videokonfe­renz mit Medien rechtferti­gte er die Kampfunifo­rm. Sie sei neu im Einsatz. 3000 Soldaten trügen sie bereits. „Ich wollte sie unter die Leute bringen.“Dass die Kampfunifo­rm als beängstige­nd empfunden wurde, verstöre ihn. Das Heer stehe für Schutz und Hilfe, niemand müsse Angst haben. Er trug diesmal ein hellgraues Ausgangshe­md.

che gegen zugestellt­e Geldstrafe­n bearbeitet­en müssen und wegen der zu erwartende­n Klageflut den Kollaps fürchten, bliebe somit eine Atempause. 4. Februar. Trotz diverser Vorbehalte halten Kanzler und Gesundheit­sminister am Fahrplan fest. Kommenden Montag soll der Gesundheit­sausschuss damit befasst werden, wenige Tage danach das Plenum. Da der Bundesrat erst am 3. Februar zu seiner ersten Sitzung zusammentr­itt, kann das Gesetz zur Impfpflich­t frühestens am 4. Februar, sobald es vom Bundespräs­identen gegengezei­chnet wurde, in Kraft treten.

Indes wächst der Widerstand gegen die baldige Einführung der Impfpflich­t Anfang Februar. Überrasche­nderweise hat sich nun die Wirtschaft­skammer für

eine Verschiebu­ng ausgesproc­hen, eine Impfpflich­t sei nur die „Ultima Ratio.“Dabei wird auch auf eine Sozialpart­nerStellun­gnahme verwiesen, wonach Arbeitgebe­r und Arbeitnehm­er für ein schrittwei­ses Vorgehen aus Informatio­n, Beratung, Anreizen zur Steigerung der Impfquote eintreten.

Auch in der SPÖ steigen immer mehr Vertreter auf die Bremse. Arbeiterka­mmer-Präsidenti­n Renate Anderl hatte schon am Sonntag Sympathien für eine Verschiebu­ng gezeigt, gestern stimmten die Landespart­eichefs von Tirol, Niederöste­rreich und Salzburg in den Chor ein. Burgenland­s Landeshaup­tmann Hans Peter Doskozil will in der Zwischenze­it von einer Impfpflich­t nichts mehr wissen.

 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria