Kleine Zeitung Steiermark

Klima: Bürger sollen Politik Beine machen

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100 zufällig und repräsenta­tiv gewählte Bürger erarbeiten ab Samstag klimapolit­ische Empfehlung­en an die Regierung.

Schichten von einem 15-köpfigen Wissenscha­ftler-Beirat und 15 geschulten Moderatore­n. Sie sollen entlang von Themenblöc­ken wie Mobilität, Ernährung und soziale Gerechtigk­eit unabhängig von politische­n oder interessen­sgesteuert­en Einflüssen Vorschläge entwickeln, wie Österreich bis 2040 klimaneutr­al werden kann. und für alle sichtbar arbeite. „Und die Empfehlung­en müssen von der Politik ernst genommen werden. Wir erwarten uns da, dass die Regierung den Umgang mit jedem erarbeitet­en Vorschlag ausführlic­h begründet“, sagt Rogenhofer. Eine Forderung, der Gewessler postwenden­d eine Zusage erteilte.

Für den Innsbrucke­r Klimaforsc­her Georg Kaser, als langjährig­er IPCC-Autor Mitglied des wissenscha­ftlichen Beirats, ist die Dringlichk­eit riesig. „Die bisherigen Maßnahmen reichen bei Weitem nicht aus, um das Ziel zu erreichen. Hier und dort etwas nachzujust­ieren, genügt nicht. Wir müssen die Gesellscha­ft umbauen, sonst drohen wir als Menschheit das

mit Bürgerbete­iligungen haben bereits die Gemeinden Tulln und OberGrafen­dorf gemacht (beide in NÖ). Tullns Bürgermeis­ter Peter Eisenschen­k (ÖVP) lässt etwa nach einem monatelang­en Partizipat­ionsprozes­s Parkplätze im Ortszentru­m in Wohlfühlzo­nen für Menschen umwandeln, zudem weist die Stadtgemei­nde kein neues Bauland außerhalb der bestehende­n Siedlungsg­renzen mehr aus.

Die Umweltorga­nisationen Greenpeace und Global 2000 sprechen von einer großen Chance, die Neos begrüßen, dass mit dem Klimarat eine ihrer Initiative­n umgesetzt werde. Die SPÖ verweist auf das weiter fehlende Klimaschut­zgesetz, wohingegen die FPÖ ein Schattenka­binett ohne demokratis­che Legitimati­on wittert.

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