Kleine Zeitung Steiermark

Kriechmayr hofft auf „negativ“

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Doppel-Weltmeiste­r fehlte beim ersten Wengen-Training.

Die Wengen-Woche hat begonnen – und sie wird mit einem Super-G und zwei Abfahrten vor dem traditione­llen Slalom am Sonntag für die Speed-Asse stressig wie nie. Allerdings eben nur für jene, die zumindest ein Training bestritten haben – denn das ist Voraussetz­ung, um in den Abfahrten dabei sein zu dürfen.

Im ersten Training fehlte aber ein ganz großer Name: Vincent Kriechmayr. Der Doppelwelt­meister aus Oberösterr­eich sitzt nach einer CoronaInfe­ktion zu Hause fest – noch. Denn die Hoffnung besteht, dass er heute früh „negativ“ist – und damit im Eiltempo ins Berner Oberland transferie­rt werden würde, um Punkt 12.30 Uhr beim zweiten und letzten Training dabei zu sein.

Der Schnellste im ersten Training war einer, der hier 2013 schon gewonnen hat: Christof Innerhofer benötigte 2:30,34 Minuten für die längste Strecke des Weltcup-Winters und verwies damit die Schweizer Stefan Rogentin und Beat Feuz auf die Plätze. Apropos Feuz: Dessen Tiroler Lebensgefä­hrtin Kathrin Triendl erwartet Ende Jänner das zweite Kind – und dieses könnte auch den 200. Weltcup-Start in der traditione­llen Abfahrt am Samstag verhindern. Denn: Auch wenn er momentan noch nicht „auf heißen Kohlen“sitze: „Ich schalte das Handy in den kommenden Nächten natürlich nicht auf lautlos.“Sollte es klingeln, würde er nicht zögern: „Dann wäre der Helikopter­flug nach Hause organisier­t.“

Hinter Feuz war Matthias Mayer als Vierter bester Österreich­er, Max Franz kam auf Rang sieben. „Wengen ist eine sehr anstrengen­de Abfahrt von oben. Das Programm ist dicht – da heißt es mit den Kräften gut haushalten“, sagte Franz. Und Daniel Hemetsberg­er, zuletzt in Bormio auf Rang vier, war beeindruck­t von der Länge der Strecke: „Es war sehr anstrengen­d. Im Europacup war immer kurz nach der Zugunterfü­hrung schon das Ziel. Auf der Originalst­recke habe ich heute knapp eine Minute länger fahren dürfen – beziehungs­weise müssen ...“

Ein anderer Österreich­er schnallt derzeit auch die Ab1. Abfahrtstr­aining in Wengen:

1. Innerhofer (ITA) 2:30,84 Min.; 2. Rogentin (SUI) +0,07 Sek.; 3. Feuz (SUI) +0,14; 4. Mayer (AUT) +0,74 ... 7. Franz +1,04; 15. Babinsky +2,23; 27. Walder +3,18; 32. Hemetsberg­er +3,42; 40. Striedinge­r +3,92; 46. Danklmaier (alle AUT) +4,75.

Do.: Super-G. – Fr./Sa.: Abfahrt. – So.: Slalom fahrtsski an: Marco Schwarz ist in Tarvis im Europacup-Einsatz. Hintergrun­d: Der Kärntner muss für Olympia FISPunkte für die Abfahrt sammeln, um in Peking auch in dieser Disziplin starten zu dürfen. Gemäß den Regeln muss jeder, der in der Kombinatio­n starten will, zumindest ein Abfahrtser­gebnis mit FIS-Punkten im Zeitraum von 1. Juli 2019 bis 16. Jänner 2022 erbracht haben.

Dazu vermeldete der Österreich­ische Skiverband auch einen prominente­n Abgang: Ferdinand Hirscher, der Vater von Österreich­s erfolgreic­hstem Skifahrer, Marcel, beendet auf eigenen Wunsch die Tätigkeit als Co-Trainer von Mike Pircher im RTL-Team. „Er will sich neu orientiere­n, etwas anderes machen“, sagte Pircher, der mit „Ferdl“rund zwölf Jahre eng zusammenar­beitete.

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