Kostendiät: Bei städtischen Empfängen ist jetzt Schmalhans Küchenmeister
Nur noch Brötchen oder Fingerfood: Bürgermeisterin Elke Kahr speckt den Menüplan bei Empfängen und Ehrungen, aber auch die Mittel der Öffentlichkeitsarbeit ab.
Wir sparen nicht bei den Ressorts, auch nicht bei jenen der anderen Parteien“, bekräftigte Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) jüngst beim Presseclub-Abend, um ein Aber nachzuschieben. Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit und der Repräsentationskosten setze man doch den Rotstift an. Dabei geht es auch um Symbolpolitik, hat doch die KPÖ in ihrer Oppositionsrolle diese Ausgaben stets kritisch beäugt.
Aber was bedeutet das konkret? Es wird einerseits beim Personal gespart: Waren für Empfänge im Bürgermeisteramt dort bisher vier Dienstposten angesiedelt, streicht man diese ganz, verschiebt aber zwei in die Abteilung für Kommunikation, die dort nun die Empfänge abwickeln werden. Die Mitarbeiter kommen in anderen Abteilungen unter.
Noch pikanter sind die Einsparungen im Sachbudget der Kommunikationsabteilung und bei den Empfängen. Denn dort regiert nun Schmalhans als Küchenmeister. Statt voller, warmer Menüfolge mit Nachspeisen serviert man unter der neuen Bürgermeisterin deutlich bescheidener: Es gibt Kulinarikpakete à 9, 12 und 15 Euro. Bei Maturantenempfängen gibt es nun zwei Brötchen und ein Glas Sekt, beim mittleren Paket stockt man die Zahl der Brötchen auf, die „Luxusjause“bietet dann Fingerfood und Salat. Süßes ist freilich dabei. Letztere Variante wird dann auch bei Eigenveranstaltungen wie den Congress Awards und Bürgermeister-Empfängen geboten. Die Kostendiät bringt beim 2,7Millionen-Sachbudget des Amtes 160.000 Euro, bei den PRAusgaben noch einmal so viel.
Nicht gespart wird bei den Alters- und Jubilarsehrungen. Bei den Sammelempfängen für 90-Jährige im Stefaniensaal gibt es weiter ein gesetztes, warmes Essen. Und auch bei den Golddukaten (100-Jährige bekommen einen Vierfachdukaten) macht die Stadt keine Abstriche.