Mut kann man doch kaufen
Mazda geht mutig seinen Weg, setzt auf Diesel, Verbrenner und Hybride. Der neue CX-60 markiert die Spitze der Mazda-Philosophie.
Mazda geht wieder seinen eigenen Weg. Man baut zwar genauso eine Reihe von Elektroautos bis 2025. Aber ein neuer Diesel mit großem Hubraum (3,3 l Hubraum und 6-Zylinder!) und weiter entwickeltem Verbrennungsverfahren kommt genauso von den findigen Ingenieuren wie technisch aufgefrischte Benziner samt Hybrid-Varianten im neuen, 4,75 Meter langen SUV CX-60. Mazda macht kein Hehl daraus, dass man auf eine Zukunft mit klimaneutralen synthetischen Kraftstoffen verGrad traue, die bis 2030 salonfähig sein sollen – der Verbrennungsmotor habe deshalb Zukunft.
Der CX-60 spitzt die MazdaPhilosophie zu. Reduziertes Design, klare Linien, im Interieur herrscht eine so ruhige Stimmung, dass man relaxter aussteigt, als man ins Auto gekommen ist. Digitalisierung ist hier kein effekthaschender Selbstzweck, der Bildschirm informiert, nicht mehr. Das Auto ruht in sich, gewissermaßen, man findet noch Tasten zur Bedienung, gut eingebettet. Die Verarbeitungsqualität ist insgesamt erstklassig.
Der Plug-in-Hybrid (Systemleistung 241 kW) hält bei gut 20 Außentemperatur gut seine elektrische Reichweite (max. 60 km). Verschiedene Fahrstufen/Fahrmodi stehen zur Verfügung, der Allrad ist permanent – reife Leistung. Außerdem ist das Auto ein Leisetreter, die Abstimmung straffer als erwartet.
Ein einziges Feature würden wir im Vorserienauto als entbehrlich erachten: Das Driver Personalization System, das über Gesichtserkennung und Größenangabe die optimale Fahrerposition (Sitz, Lenkung, Headup-Display) ermitteln soll, funktioniert nicht. Die Sitzposition passt einfach nicht. Man gelobt eine Überarbeitung.