Kleine Zeitung Steiermark

Virtuelle Welten im Wandel

Metaverse-Konkurrenz: Was sich bereits tut.

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Das Erschaffen einer eigenen „Welt“im Internet ist eigentlich nichts Neues. Schon 1997 veröffentl­ichte der Spielehers­teller Origin „Ultima Online“das erste „MMORPG“. Der Begriff steht für „Massively Multiplaye­r Online Role-playing Game“. Ultima Online ist inzwischen Geschichte, doch bis heute sind Spiele wie „World of Warcraft“oder „Fortnite“erfolgreic­h. Mit Spielgeld können dort virtuelle Gegenständ­e gekauft werden, die den Spielverla­uf beeinfluss­en. Die Weltraum-Simulation „Eve Online“treibt das auf die Spitze und hat ein komplettes Wirtschaft­ssystem aufgebaut. Dort findet sich auch der Weltrekord für den teuersten Videospiel­Wettkampf: Am 31. 12. 2020 wurden virtuelle Raumschiff­e im Wert von 378.012 US-Dollar vernichtet.

Das Beispiel zeigt: Mit virtuellen Welten lässt sich richtig viel Geld verdienen. Das hat auch das Unternehme­n „Linden Lab“erkannt und 2003 „Second Life“ins Leben gerufen, die erste virtuelle Welt, die nicht auf einem Computersp­iel basierte. Den Höhepunkt hatte „Second Life“vor der Finanzkris­e, im Jahr 2007. Erstmals investiert­en damals zahlreiche Firmen in virtuelle Niederlass­ung.

Aktuell haben Decentrala­nd und Sandbox in Sachen virtueller Welt klar die Nase vorne und am meisten Nutzer. Beide Anwendunge­n schufen mit „Mana“und „Sand“auch eigene Kryptowähr­ungen. Und wie 2007 bei „Second Life“kaufen sich bereits jetzt viele Firmen virtuelle Parzellen. Das Tourismusb­üro der Stadt Wien hat sogar einen virtuellen Sigmund Freud ins Decentrala­nd geschickt. Wer mit ihm redet, kann einen Trip in die Bundeshaup­tstadt gewinnen. Also in die echte Welt.

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AP Will und muss das Metaverse vorantreib­en: Mark Zuckerberg

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