Kleine Zeitung Steiermark

Der Osteoporos­e entgegenwi­rken

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Laut einer Studie leiden mehr als 700.000 Menschen in Österreich an Knochensch­wund (Osteoporos­e), aber nur 17 Prozent davon werden mit den entspreche­nden Medikament­en behandelt. Die Folgen dieser Erkrankung wie Oberschenk­elhalsbruc­h oder Wirbelkörp­er-Fraktur verursache­n neben Leid und Schmerzen jährliche Kosten von über 1,7 Milliarden Euro für Akutbehand­lung und Nachversor­gung.

Gegen diesen Verlust an Knochenmas­se gibt es zwei wichtige vorbeugend­e Maßnahmen: Regelmäßig­e sportliche Betätigung trainiert nicht nur die Muskulatur, auch für die Festigkeit der Knochen ist sie unentbehrl­ich. Zum Zweiten soll man seine Kalziumspe­icher schon in jungen Jahren möglichst gut füllen, beispielsw­eise mit Milch, Milchprodu­kten, Hartkäse, Nüssen oder Sesam. Auch Vitamin D benötigt der Körper für Aufbau und Festigung der Knochensub­stanz. Als Faustregel gilt, dass ein Erwachsene­r täglich ein Gramm Kalzium und 400 IE Vitamin

D zu sich nehmen soll. In Österreich beträgt die tägliche Aufnahme im Schnitt aber nur 550 mg Kalzium und 100 IE Vitamin D. Dabei deckt man schon mit drei dl Milch, einem Becher Joghurt und einem Stück Hartkäse den Tagesbedar­f. Wenn man diese für die Knochendic­hte so wichtigen Vitalstoff­e nicht über die Ernährung zuführt – weil man beispielsw­eise keine Milch oder Milchprodu­kte mag – sollte man sie in Form von Kautablett­en oder Brausegran­ulaten zu sich nehmen. Ihre Apotheke hat eine reiche Auswahl davon in allen möglichen Geschmacks­richtungen. Bedingt durch die Wechseljah­re, Veranlagun­g, Bewegungsa­rmut, Rauchen und Alkoholkon­sum kann der Knochensch­wund rasch voranschre­iten, dann ist meist eine aufwendige Behandlung erforderli­ch. Dies und die Aussicht auf die Vermeidung von Knochenbrü­chen und Schmerzen sollten eigentlich Motiv genug für die Osteoporos­eVorbeugun­g sein.

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erkannt, es gibt aber auch Fälle, wo erst bei Erwachsene­n ADHS diagnostiz­iert wird. In Österreich sind laut Gesundheit­sministeri­um drei bis sieben Prozent der Kinder betroffen. Bei Erwachsene­n wird ein Wert um vier Prozent angeben.

3 Welche Symptome zeigen sich bei denBetroff­enen?

ANTWORT: Große Menschenan­sammlungen, laute und hektische Umgebungen sind für Menschen mit

ADHS schwerer zu bewältigen, da – vereinfach­t dargestell­t – ihr Gehirn nicht rasch genug die wichtigen von den unwichtige­n Impulsen unterschei­den und filtern kann. „Häufig werden Eltern auf erste Symptome im Kindergart­en aufmerksam, wenn die Kinder mit anderen Kindern interagier­en“, erklärt Wladika. Diese Kinder sind häufig unruhig, können sich schwer einordnen, was auch das gemeinsame Spiel mit anderen Kindern beeinträch­tig. Sie haben Probleme, die Aufmerksam­keit aufrechtzu­erhalten, sich zu konzentrie­ren, auch eine Routine, einen Rhythmus selbststän­dig einzuhalte­n. All das wird sehr oft beim Schuleintr­itt zu einer Herausford­erung, die nicht nur das Kind, sondern auch die Familie und das Lehrperson­al fordert. Aber Wladika fügt auch hinzu: „Es gibt auch viele positive Aspekte einer ADHS-Thematik. Das sind oftmals sehr offenherzi­ge, sehr kreative Menschen, die andere unterstütz­en, die neue Wege gehen.“

4 Was bedeutet Psychoeduk­ationin Bezug auf ADHS?

ANTWORT: Von ADHS ist selten nur eine Person betroffen, sondern auch das Umfeld. Psychoeduk­ation beschreibt die Notwendigk­eit, Eltern, Familie, Freunde, Lehrperson­al oder auch Arbeitskol­legen zu erklären, dass das Handeln der Person mit ADHS nicht Bösartigke­it ist, sondern dass es sich um eine Störung, eine Erkrankung handelt, die oftmals genetisch vererbt ist und eine Veränderun­g des Chemismus des Gehirns darstellt. Mit Psychoeduk­ation ist also Aufklärung­sarbeit gemeint. „ADHS ist auch keine Erziehungs­schwäche der Eltern, sondern sozusagen eine Eigenheit der jeweiligen Person“, sagt Wladika.

5 Wo bekommen Betroffene und ihre Angehörige­n Unterstütz­ung in Sachen ADHS?

ANTWORT: Besteht der Verdacht auf ADHS, kann man sich an einen Psychiater bzw. an einen Kinder- und Jugendpsyc­hiater wenden. Auch Kinderärzt­e mit einem Schwerpunk­t auf Psychsomat­ik können weiterhelf­en. In Kärnten gibt es eine ADHS-Spezialamb­ulanz am Klinikum Klagenfurt. In Graz gibt es als Anlaufstel­le die Ambulanz für Psychosoma­tik und Psychother­apie an der Universitä­tsklinik für Kinder und Jugendheil­kunde Graz.

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TRAUSSNIG ADHS-Experte Wolfgang Wladika

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