Kleine Zeitung Steiermark

Der Grazer hinter den Finals

Aria Siami (40) zeichnet als Projektlei­ter für die Sport Austria Finals in seiner Heimatstad­t verantwort­lich.

- Von Georg Michl

Aria Siami liebt den Sport mit all seinen Facetten, Formen und Ausprägung­en – vom American Football (Fan der Green Bay Packers) bis zum Zehnkampf. Er ist seine Passion und er hat seine Leidenscha­ft zum Beruf gemacht. „Sport bedeutet für mich neben meiner Familie einfach alles. Mein Vater war Tischtenni­sspieler und hat selbst auch ständig Sport geschaut. Von ihm wurde mir die Faszinatio­n und die Liebe zum Sport in die Wiege gelegt“, sagt der 40-jährige Wahlwiener und blickt zum Uhrturm hinauf. Er ist wieder einmal zurück an der Mur, dieses Mal aber nicht nur auf einen Besuch.

Siami koordinier­t als Projektlei­ter die Sport Austria Finals. „Ich habe diese Aufgabe nach der ersten Austragung im Vorjahr übernommen und es ist uns gelungen, vier weitere Verbände zu gewinnen. Jetzt stehen bei den Finals insgesamt 200 Medaillene­ntscheidun­gen an.“Die zweite Austragung des Multisport­events mit den Medaillene­ntscheidun­gen von 27 Sportverbä­nden wird heute auf dem Karmeliter­platz um 18.30 Uhr eröffnet und dauert bis Sonntag.

Im Jahr 2012 hat er sich nach dem Sportmanag­ement-Studium bei der Sport Austria (Bundes-Sportorgan­isation) beworben. „Nachdem mein Traum, Profisport­ler zu werden, nicht in Erfüllung gegangen ist, wollte ich unbedingt mit dem Spitzenspo­rt in Verbindung bleiben und auch etwas bewegen können. Jetzt ist es auch eine meiner Hauptaufga­ben, Sportler auf dem Weg in das Profigesch­äft zu begleiten.“Der Grundgedan­ke der Finals war es, Sportarten eine Bühne zu bieten, die sonst nicht so sehr im Fokus der Öffentlich­keit stehen. ndere Sportler haben den Sprung auf die große Bühne schon geschafft und auch die begleitet Siami in Bälde. Als Chef de Mission führt er Österreich­s Delegation bei den

AWorld Games in Birmingham an. Im US-Bundesstaa­t Alabama werden von 7. bis 17. Juli 70 heimische Athleten um Medaillen wettstreit­en. Insgesamt umfasst die Abordnung 120 Personen. Zum zweiten Mal nach 2017 in Breslau (POL) hat er diese Position inne: „Die Verantwort­ung für ein so großes Team zu übernehmen ist ungemein reizvoll und es ist eine der schönsten Aufgaben, die ich in meiner Funktion bei Sport Austria erfüllen darf.“ie Arbeit beginnt aber nicht erst beim Abflug. Von den Förderantr­ägen über die Budgets und die gesamte Koordinati­on lief alles über seinen Schreibtis­ch in Wien. In der Bundeshaup­tstadt vergisst er aber nicht, stets zu betonen, dass er ein Grazer („Da Graza“) ist. „Graz ist mehr als Heimat. Und wenn ich vorm Schlossber­g stehe und auf die Stadt schaue, dann gibt mir das eine gewisse Kraft, mit der ich meine Energieres­erven wieder auffüllen kann.“

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