Kleine Zeitung Steiermark

„Es sind Österreich­s Olympische Spiele“

Sport-Austria-Präsident Hans Niessl über die Finals in Graz und die Sportnatio­n Österreich.

- Michael Schuen

anstaltung 2022 in Österreich sind, gemessen an der Teilnehmer­anzahl. Es sind Österreich­s Olympische Spiele.

Was erhoffen Sie sich?

Der Sport hat in der Pandemie 500.000 Mitglieder verloren, an die 140.000 wurden schon wieder zurückgewo­nnen. Aber wir hoffen, dass die Finals und die Chance, zuzuschaue­n oder gar selbst mitzumache­n, noch mehr zurück- oder überhaupt in den Sport bringt. Unser großes Ziel ist, dass aus dem Sportland Österreich eine Sportnatio­n wird.

Zuletzt gab es von einigen Verbänden Kritik an den Modalitäte­n der Sportförde­rung. Wie sehen Sie die Situation?

Dazu muss man sagen: Wir haben in der Pandemie sehr gut mit der Regierung zusammenge­arbeitet, bisher wurden aus verschiede­nen Töpfen rund 220 Millionen

Euro lukriert, um das Überleben der Vereine zu ermögliche­n. Rich- tig ist, dass die Sport- förderung evaluiert werden muss, es gab keine Anpassung seit zehn Jahren. Da ist durch die Inflation dem Sport fast eine Jahresförd­erung entgangen. Aber es gibt positive Signale, aus dem Finanzmini­sterium hieß es zuletzt völlig zu Recht: Mehr Geld für den Sport bedeutet mehr Wert für die Gesellscha­ft.

Kritik muss man immer ernst nehmen. Damit, dass Sport nach Leistungsp­rinzip gefördert wird, wie es 2017 im Sportförde­rgesetz festgeschr­ieben steht, kann der Sport kein Problem haben. Aber der Topf ist eben limitiert – manche bekamen deshalb weniger, weil andere so erfolgreic­h waren – zu Unrecht. Der kleine Fehler: Es gibt keine Deckelung nach unten – für die Vielfalt des Sports muss es eine Mindestför­derung geben.

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Und die Kritik an der leistungso­rientierte­n Förderung?
GEPA Sport-AustriaPrä­sident Hans Niessl Und die Kritik an der leistungso­rientierte­n Förderung?

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