„Es sind Österreichs Olympische Spiele“
Sport-Austria-Präsident Hans Niessl über die Finals in Graz und die Sportnation Österreich.
anstaltung 2022 in Österreich sind, gemessen an der Teilnehmeranzahl. Es sind Österreichs Olympische Spiele.
Was erhoffen Sie sich?
Der Sport hat in der Pandemie 500.000 Mitglieder verloren, an die 140.000 wurden schon wieder zurückgewonnen. Aber wir hoffen, dass die Finals und die Chance, zuzuschauen oder gar selbst mitzumachen, noch mehr zurück- oder überhaupt in den Sport bringt. Unser großes Ziel ist, dass aus dem Sportland Österreich eine Sportnation wird.
Zuletzt gab es von einigen Verbänden Kritik an den Modalitäten der Sportförderung. Wie sehen Sie die Situation?
Dazu muss man sagen: Wir haben in der Pandemie sehr gut mit der Regierung zusammengearbeitet, bisher wurden aus verschiedenen Töpfen rund 220 Millionen
Euro lukriert, um das Überleben der Vereine zu ermöglichen. Rich- tig ist, dass die Sport- förderung evaluiert werden muss, es gab keine Anpassung seit zehn Jahren. Da ist durch die Inflation dem Sport fast eine Jahresförderung entgangen. Aber es gibt positive Signale, aus dem Finanzministerium hieß es zuletzt völlig zu Recht: Mehr Geld für den Sport bedeutet mehr Wert für die Gesellschaft.
Kritik muss man immer ernst nehmen. Damit, dass Sport nach Leistungsprinzip gefördert wird, wie es 2017 im Sportfördergesetz festgeschrieben steht, kann der Sport kein Problem haben. Aber der Topf ist eben limitiert – manche bekamen deshalb weniger, weil andere so erfolgreich waren – zu Unrecht. Der kleine Fehler: Es gibt keine Deckelung nach unten – für die Vielfalt des Sports muss es eine Mindestförderung geben.