Die Gegenwart Christi steht im Vordergrund
Die katholische Kirche feiert heute Fronleichnam, oft ein Fest mit Prozessionen.
Heute feiert die katholische Kirche das „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“, das bei uns kurz Fronleichnam genannt wird. Der Begriff kommt aus dem Mittelalter, denn „vron“bedeutet „was den Herren betrifft“und „licham“heißt „der Leib“. Lateinisch heißt das „Corpus Christi“, wie der Feiertag in anderen Sprachen und Ländern heißt.
Fronleichnam steht im engen Zusammenhang mit dem Osterfest, insbesondere dem letzten Abendmahl am Gründonnerstag, wie der Theologe Christian Wessely im Buch „Einfach katholisch“näher ausführt. Es geht um die Wandlung von Brot und Wein zu Leib und Blut Christi, wie das die katholische Kirche lehrt. Daher erinnert Fronleichnam auch an die Gegenwart Christi in der Eucharistie.
Das Fest gibt es schon lange, es entstand im Mittelalter und wurde 1264 von Papst Urban IV. zum Fest der Gesamtkirche erhoben. Vorangegangen war dem eine Vision der Heiligen Juliana von Lüttich, außerdem wurde auf einem Konzil 1215 das Thema der Wandlung genauer theologisch definiert.
In Österreich ist Fronleichnam ein Fest der Volksfrömmigkeit, der Leib Christi wird in einer Monstranz durch den Ort getragen. Es beteiligen sich Musikkapellen, Vereine und Erstkommunionskinder.