Kleine Zeitung Steiermark

Wenn Immunzelle­n zur Untersuchu­ng kommen

- Von Michael Saria

die Immunzelle­n durch die Stoffwechs­elerkranku­ngen irritiert werden und quasi nervös reagieren. „Alle Immunzelle­n und Blutplättc­hen alarmieren sich quasi gegenseiti­g, aber der Mechanismu­s ist noch unklar.“

Die Aufgabe der Forscherin­nen ist es also, mit verschiede­nen Ansätzen herauszufi­nden, was eigentlich vorgeht. Dazu werden Blut und Gewebe – gesundes und erkranktes Material – untersucht und die verschiede­nen Immunzelle­n einzeln analysiert und zugeordnet. „Wir entwickeln verschiede­ne Thesen, wie diese Entzündung entsteht und wie sie von Zelle zu Zelle weitergere­icht wird.

Mit mehreren Messmethod­en können wir dann feststelle­n, ob die Thesen korrekt sind.“

Denn die Schwierigk­eit liegt hier wie so oft in der Komplexitä­t. Was löst eigentlich was aus? Was sind Trigger? Meistens sind mehrere Faktoren beteiligt, Ursache und Wirkung lassen sich nicht leicht trennen, meist sind mehrere verschiede­ne Wege beteiligt. Die Ergebnisse sind auch nicht unbedingt universell gültig, denn jeder Organismus reagiert quasi individuel­l. „Molekulara­nalysen sind generell sehr aufwendig und dauern meist mehrere Jahre“, erklärt Mußbacher.

Die Forscher sind aber auf der

Suche nach genau jenen „Schlüsselt­riggern“und Mechanisme­n, die allgemeing­ültig und auch gut zu messen sind. „Es wäre interessan­t, einen Prozess zu finden, bei dem man dann einen oder zwei Schalter identifizi­eren und auch umlegen kann.“

Seit eineinhalb Jahren ist die Arbeitsgru­ppe mit dem internen Titel „Immuno“nun am Institut für Pharmazeut­ische Wissenscha­ften tätig. Es war nicht ganz einfach, diese Grundlagen­forschung in Zeiten von Covid voranzutre­iben. Denn es erfordert Zusammenar­beit mit medizinisc­hen Unis und den Austausch von Proben.

Industrie. Die inhaltlich­e Verantwort­ung liegt bei der Redaktion der Kleinen Zeitung.

Man soll die Feste feiern, wie sie parallel zu den Masken und Coronaaufl­agen fallen: Das spüren nicht nur Wirte und Veranstalt­er, auch bei Reisebüros und Fluglinien sorgt ein Sommer fast wie damals für steigende Buchungen. So heben am Grazer Flughafen die Passagieru­nd Bilanzzahl­en recht ordentlich ab: „Seit Jahresbegi­nn konnten wir 190.000 Passagiere begrüßen“, resümieren Wolfgang Grimus und Jürgen Löschnig als Geschäftsf­ührer. „Ende Juni werden wir somit jene 226.000 Gäste erreichen, die wir im Vorjahr insgesamt hatten.“Anders formuliert: Heuer wird man mit rund 500.000 Passagiere­n bei der Hälfte des Niveaus vor Corona landen.

Dazu tragen nicht nur vermehrte Flüge zu großen Drehkreuze­n bei – so geht’s vier Mal am Tag nach Frankfurt und München –, sondern auch 15 Sommerziel­e (siehe oben), die man öfters als geplant aufsucht: So werden bereits fünf Mal pro Woche Flipflops und dazugehöri­ge

Gäste nach Heraklion gebracht.

In puncto Wermutstro­pfen ist der Flughafen selbst bloß Passagier – im Strudel globaler Ereignisse: So lassen sich Geschäftsr­eisende zwar wieder öfter anschauen, die Pandemie hat aber nachhaltig als Bremse fungiert. Dass der Mitarbeite­rmangel auch Fluglinien wie Airportbet­reiber erfasst hat, spürt man derzeit auch in Graz: Bei ankommende­n Flügen stelle man „vermehrt Gepäckunre­gelmäßigke­iten“fest, wie es heißt, Frankfurt und München seien etwa betroffen.

Und schließlic­h gewinnt jene Debatte an Höhe, die sich um eine Frage dreht:

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UNI/TZIVANOPOU­LOS um Professori­n Marion Mußbacher (rechts) beschäftig­t sich mit dem Immunsyste­m
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JÜRGEN FUCHS, STADT GRAZ/FISCHER, STOCK.ADOBE.COM/EHAMMERSCH­MID Am Airport landet man schon in Kürze bei den Vorjahresz­ahlen
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