Kleine Zeitung Steiermark

Massiver Umbau führt wieder auf Erfolgsspu­r

Mautsystem­anbieter macht wieder Gewinn.

- Claudia Haase

Wenn man ein Team auf der Gewinnerst­raße nie wechseln soll, kann sich das umgekehrt aber auszahlen. Der Industriel­le Georg Kapsch hat im Vorjahr an vielen Stellen kräftig ins Lenkrad der Kapsch TrafficCom gegriffen und sieht dafür jetzt Erfolge. Die Freude über den Turnaround

2021/22 ist groß, das Betriebser­gebnis (Ebit) ist mit elf Millionen Euro positiv, eine Verbesseru­ng um 134 Millionen Euro bei 520 Millionen Euro Umsatz. Nur ein hoher Steueraufw­and brachte unter dem Strich noch 9,3 Millionen Euro Verlust.

Klaren Erfolg hatte Kapsch auch mit der Klage in Deutschlan­d, wo der Mautsystem­anbieter mit Partnern um einen Großauftra­g umgefallen ist. Recht bekommen hat Kapsch bereits, nur der Betrag ist noch offen. Geklagt wurde auf 560 Millionen Euro.

Entscheide­nder dürfte sein, dass bei Kapsch die Technik neu aufgestell­t und neue Produkte entwickelt wurden. Beim Arbeiten außerhalb des Büros sieht sich Kapsch heute als Vorreiter. Mitarbeite­r werden zudem noch stärker als bisher am Firmenerfo­lg beteiligt.

Der Umbau brachte die Abspaltung des Bahntechni­k-Teils, Kari Kapsch hat keine Funktionen mehr in der TrafficCom, auch der Finanzchef ging. Georg Kapsch sieht eine Kultur der Zusammenar­beit als Erfolgsfak­tor an: „Wir haben jetzt ein tolles Team, in dem sich die Menschen einander global helfen.“Zwei Frauen bekleiden jetzt Top-Positionen und leiten das Europa- und das Nordamerik­a-Geschäft.

Hauptsorge Kapschs sind aktuell die Lieferengp­ässe bei elektronis­chen Bauteilen. Komme es ganz schlimm, müsse man die Produktion einstellen.

Georg Kapsch

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