Beethoven im Doppel
Saisonabschluss des Orchesters recreation.
Zum Abschluss seiner Konzertsaison hatte sich das Orchester recreation eine historische Kombination zweier Stücke von Ludwig van Beethoven ausgesucht. Das 3. Klavierkonzert (op. 37) und die 1. Symphonie (op. 21) hatte der Meister bereits bei der Uraufführung des Klavierkonzerts in der Karwoche von 1803 aneinandergereiht (und dazu übrigens die 2. Symphonie Beethovens und sein Oratorium „Christus am Ölberge“).
Das Grazer Publikum bekam am Montag und Dienstag insgesamt vier Mal die Gelegenheit, gewissermaßen 200 Jahre in die Vergangenheit zu lauschen, denn auch die verwendeten Instrumente entsprachen den damaligen Gegebenheiten. Anders als Beethoven, der beim Erstvortrag des eigenen Werkes zeitgenössischen Berichten zufolge alles andere als brilliert haben dürfte, erwies Lokalmatador Markus Schirmer dem Klavierkonzert Nr. 3 mit all seinen mozartesken Motiven alle Ehre. Die Römerin Daniela Musca, schon öfter am Pult von recreation und diesmal für den venezolanischen DirigentinnenJungstar Glass Marcano eingesprungen, brachte mit dem Taktstock die nötige Leichtigkeit in Beethovens dichte Orchesterklänge, wovon auch die Symphonie Nr. 1 profitierte.