Kleine Zeitung Steiermark

E-Rezept droht die Verschiebu­ng

Warnung vor Staus in Apotheken. Fehlende Lesegeräte als Grund.

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Mit Juli sollte die bisherige elektronis­che Übermittlu­ng von Rezepten im Rahmen der E-Medikation enden und nur noch das neue E-Rezept gelten. Doch es steht eine Verschiebu­ng im Raum, denn bei Umsetzung der Pläne hätten Staus in den Apotheken gedroht. Der Grund sind im wesentlich­en fehlende Lesegeräte. Die Apothekerk­ammer warnt vor einem „Fiasko“, wie Präsidenti­n Ulrike Mursch-Edlmayr betont. Der

Vorsitzend­e der Konferenz der Sozialvers­icherungst­räger, Peter Lehner, wies die Vorwürfe der Apothekerk­ammer scharf zurück. Das System funktionie­re. Unterstütz­ung für eine Verschiebu­ng kam hingegen von der Ärztekamme­r. Aktuell gebe es noch zu viele offene Fragen und Baustellen, erklärte Johannes Steinhart, Vizepräsid­ent der Österreich­ischen Ärztekamme­r und Bundeskuri­enobmann der niedergela­ssenen Ärzte. Steinhart plädierte für eine Verschiebu­ng der Einführung um mindestens drei Monate.

Noch ist die Verschiebu­ng nicht fix. Doch hat die Koalition am Mittwoch im Nationalra­t eine Novelle des Gesundheit­stelematik­gesetzes eingebrach­t. Diese ist zwar ohne Inhalt, dient aber als „Trägerrake­te“, das heißt, bei einer politische­n Verständig­ung können noch inhaltlich­e Vorgaben eingebrach­t werden.

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