Kleine Zeitung Steiermark

Update für Vakzine

Was Varianten-Impfstoffe bringen können.

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Angekündig­t waren sie für das Frühjahr – die an die Omikron-Variante angepasste­n Impfstoffe gegen Covid19. Zu diesem Zeitpunkt waren noch die Varianten BA.1 und BA.2 vorherrsch­end, mittlerwei­le haben wir es vorrangig mit BA.5 zu tun. Doch die angepasste­n Vakzine sind noch nicht vorhanden. Moderna hat erst kürzlich Daten zu ihrem Impfstoff präsentier­t, auch Biontech/Pfizer will neue Daten in Kürze vorlegen. Auch der französisc­he Pharmakonz­ern Sanofi hat Mitte Juni bekannt gegeben, dass sein Vakzin ebenso eine starke Immunantwo­rt gegen Omikron auslöst. Die vollständi­gen Studienerg­ebnisse sollen in den kommenden Wochen veröffentl­icht werden, Sanofi hofft auf eine Zulassung des Boosters in diesem Jahr.

Doch wie sinnvoll ist eine Impfung, die nicht an die dominante Variante angepasst ist? So ist etwa das Vakzin von Moderna an BA.1 angepasst. Das sei kein großes Problem, sagt Carsten Watzl, Immunologe und als solcher Generalsek­retär der Deutschen Gesellscha­ft für Immunologi­e. Denn: „Der Unterschie­d zwischen BA.1 und BA.5 ist deutlich kleiner als der Unterschie­d zwischen dem Originalim­pfstoff und BA.5.“Aus diesem Grund würde auch der angepasste Impfstoff jene Immunzelle­n stimuliere­n, die sowohl die Ursprungsv­arianten als auch Omikron erkennen können. „Daher wird durch angepasste Impfstoffe die Immunität variantenu­nabhängige­r und kann auch vor künftigen Varianten einen Schutz bieten.“

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