Kleine Zeitung Steiermark

Immer mehr greifen zu Kleidern aus zweiter Hand

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auch Elfi Kojalek, die seit zwölf Jahren in Leibnitz das Geschäft „Principess­a 2nd love“betreibt. Zu ihrer regulären Kundschaft verzeichne­t Kojalek aktuell keinen Unterschie­d.

Bei „Humana“(Grazer merke man in der Filiale am Kaiser-Josef-Platz vermehrt jüngeres Publikum. In der Filiale in der Annenstraß­e höre man hingegen aus Gesprächen, dass Kunden hier einkaufen, weil sie sich Neues kaum mehr leisten können.

Die Teuerungsw­elle spürt man auch im „VinziShop“. Dort ist die Frequenz in den vergangene­n Monaten um rund 20 Prozent gestiegen, schätzt Leiterin Susanne Hauptmann. Rund 100 Leute kommen täglich ins Geschäft. Wobei die Kundschaft bunt gemischt sei: Männer, Frauen, mit oder ohne

Secondhand-Kleiderges­chäft)

Kind, Alte, Junge. Darunter besonders jetzt viele Studierend­e. Ob es der günstige Preis oder die Nachhaltig­keit ist, die Studenten vermehrt in Secondhand­läden zieht, kann Svjetlana

Wisiak, Sprecherin der VinziWerke Österreich, nicht sagen. Fest steht nur: „Wir hatten jedenfalls von Jänner bis Juni so viele Kunden wie im gesamten Vorjahr“. Die Vinzenzgem­einschaft ist eine ehrenamtli­che Organisati­on, die soziale Einrichtun­gen betreut, wie Notschlafs­tellen. Außerdem gibt es den VinziMarkt, wo Bedürftige günstig Lebensmitt­el einkaufen können, oder den VinziShop. „Wenn jemand in der Anlaufstel­le dringend eine Erstaussta­ttung braucht, stellen wir einen zielgerich­teten Kleidergut­schein aus“, sagt Wisiak. Die Nachfrage dazu sei stark gestiegen.

In den Carla-Läden wiederum sei noch keine Tendenz feststellb­ar, heißt es bei der Caritas. Ein Rundruf zeige, dass einzelne Standorte deutlich mehr Kunden hätten, andere nicht.

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