Der Prolog wird für Blazusiak zum Härtetest
in der Red Bull Erzbergrodeo Arena, über der mächtig und groß der Erzberg thront. Fans stehen fasziniert vor den offenen Fahrerlagern und lassen keine Gelegenheit aus, sich mit ihren Idolen zu unterhalten, Selfies zu machen oder auch ein wenig zu fachsimpeln. Mit den Superstars der Hard-EnduroSzene herrscht am Erzberg also der versprochene Nahkontakt.
Besonders groß ist der Ansturm beim Zelt von GasGas Factory Racing, nimmt sich dort doch Taddy Blazusiak Zeit für alle seine Fans. Mit seinen 39 Jahren zählt er bereits zu einer Offroad-Legende. Der in Andorra lebende Pole ist nicht nur fünffacher Erzbergrodeo-Sieger. Er holte sich schon sechs Mal die FIM Superenduro-Weltmeisterschaft und wurde in den USA fünfmal AMA Endurocross Champion. 2016 trat er zurück – um nach einem Jahr zurückzukehren.
Am Erzberg startet er beim Prolog, wie er erzählt – und das nur einige Monaten nachdem er sich bei einem Weltmeisterschaftslauf in Deutschland das rechte Handgelenk gebrochen hat und operiert werden musste. „Ich will erst einmal den Prolog fahren. Erst danach werde ich entscheiden, ob ich am Sonntag beim Hare Scramble starte. Der Hand geht es aber gut“, betont er und umfasst sein leicht geschwollenes Gelenk: „Es ist so toll, wieder hier zu sein, mit den Fans, den Kollegen und vor allem an diesem Berg, der für mich so wichtig ist“, sagt Blazusiak strahlend.
Am Freitag steht ein neuer Bewerb auf dem Programm. Die GasGas Trial Xtreme Challenge mit spektakulärer MotorsportAction in der Erzbergrodeo Arena. Knapp 300 Starter haben sich für die Ausscheidung auf dem selektiven Trial Parcours in der Acerbis Action Arena angemeldet – und dem Sieger winkt ein Startplatz in der ersten Startreihe des Red-Bull-Erzbergrodeo-Hauptrennens am Sonntag. Und dort wird der Sierung ger auf jeden Fall auf die Topfavoriten treffen, allen voran Graham Jarvis, der sich 2019 zum fünften Mal in die Siegerliste am Erzberg eintragen konnte. Doch die Konkurrenz schläft nicht. Das wollen auch die Österreicher Michael Walkner und Ossi Reisinger, fünfmaliger Prologsieger und einer der schnellsten Fahrer, am Sonntag beweisen.