Der lange Weg zum Klimaziel
Dass bis 2040 rund 1,5 Millionen Haushalte zum Umstieg auf erneuerbare Heizsysteme gezwungen werden sollen, ist ein Schritt in Richtung Klimaneutralität – und weg von der Abhängigkeit von Russland. Das Vorhaben ist ambitioniert, sollte aber möglich sein – wenn man es will. Denn obwohl der Ausstieg bekannt war, wird fast die Hälfte der etwa 100.000 2021 neu installierten Heizungen mit Gas betrieben. Ab nächstem Jahr sind Gasthermen im Neubau zwar verboten. Wer aber im alten Haus von Öl- auf Gas wechseln will, darf das weiterhin – so sinnlos das auch sein mag. Und selbst nach 2040 können Wohnungen mit „grünem Gas“gewärmt werden. Biogenes Gas wird aber von der Industrie benötigt. Befeuern wir auch unsere Thermen damit, könnte der nächste Mangel selbst verschuldet sein.
Freilich hat hier nicht jeder die Wahl: Über 40 Prozent der Haushalte leben in Miete und können über ihre Heizart kaum bestimmen. Die Kosten für bauliche Maßnahmen und die Entsorgung alter Geräte können Haushalte trotz Förderungen belasten. Und selbst ein Umstieg auf Fernwärme ist mitunter kein Klima-Retter: In Wien liegt der Anteil fossiler Energie in der Fernwärme bei über 60 Prozent. as Erneuerbaren-WärmeGesetz ist ein Schritt in die richtige Richtung. Den Weg weg von fossilen Brennstoffen können die Haushalte aber nicht alleine gehen. Vorgaben müssen verbindlich werden, Vermieter Heizsysteme tauschen – und Installateure dürfen nicht auf Gas beharren. Sonst liegt das Ziel der Klimaneutralität 2040 in ebenso weiter Ferne wie heute.
D
etwas Verständnis für sein Vorhaben. Aber leider, leider – mit rotem CoronaCode kann man sich in China nicht mehr frei bewegen, kein Gebäude betreten, kein Verkehrsmittel benutzen. Offen stehen einem nur die gefürchteten Quarantänezentren.
Anderen Sparern erging es ähnlich, kaum näherten sie sich ihrer Bank, sprang die Seuchen-App auf Rot. „Sie haben uns elektronische Handschellen angelegt, damit wir fernbleiben“, empörte sich ein Sparer. Nicht nur ein paar Hundert Kontoinhaber sahen rot, sondern auch 360 Millionen User auf Weibo, Chinas Twitter-Klon. Die Corona-App dürfe nur zur Eindämmung der Pandemie verwendet werden, nicht zum Ausspionieren von Bürgern, heißt es.
Für die Behörden von Zhengzhou könnte es eng werden, denn solch ein Missbrauch der CoronaApp ist in China tatsächlich verboten. Die geprellten Bankkunden haben jetzt nur ihr Geld im Sinn: Auch Wang Jin kommt noch immer nicht an sein Erspartes heran. Aber immerhin blieb ihm die Zwangseinweisung in ein Quarantänelager erspart. Zhengzhous Polizei setzte ihn einfach in den nächsten Zug Richtung Heimat. Kurz vor der Ankunft dort sprang Wangs CoronaApp wieder auf Grün.
@DollingerChina