Sprühend wie Wunderkerzen
Eine Liebeserklärung an das Leben und die Poesie: Irene Solà bringt sogar die Berge zum Tanzen.
Völlig vermessen wäre es zu behaupten, diese Autorin habe den magischen Realismus neu erfunden. Zu neuem, intensiven Dasein verholfen hat sie ihm aber schon. Völlig mühelos pendelt Irene Solà in „Singe ich, tanzen die Berge“zwischen Realität und Fiktion und Raum und Zeit.
Der in einigen Dörfern auf der spanischen Seite der Pyrenäen angesiedelte Roman erhielt 2020 den Europäischen Literaturpreis.
Es dauerte ein Weilchen, ehe er nun auch in deutschsprachiger Version vorliegt. Das hat vor allem damit zu tun, dass Spanien heuer das Gastland bei der Frankfurter Buchmesse ist. Daher wollte man auch diesen
Schatz noch ein wenig hüten.
Der Roman ist eine wunderbare Liebeserklärung an das Leben in all seinen Daseinsformen. Bären und Rehböcke kommen zu Wort, und die tanzenden