Im Namen des Holzes
Im Holzmuseum St. Ruprecht ob Murau erfährt man alles über den Rohstoff aus dem Wald. Hans Edler präsentiert dort auch 1700 holzbezogene Familiennamen – von Achternbusch bis Zweig.
Text: Christian Penz, Fotos: Jürgen Fuchs
Awie Achternbusch, Astl, Angerholzer, Axtmann. B wie Baumhackl, Bäumler, Buchholz, Busch. C wie Cimmermann, Crombholz.
Das sind nur zehn von rund 1700 Familiennamen, die direkt (oder über Umwege) Bezug zum Thema Holz haben und sich im Holzmuseum in St. Ruprecht ob Murau in den Ausstellungsräumen wiederfinden. Ausgeforscht hat die Namen Hans Edler (85). „Das Suchen danach ist schon a bissl eine Krankheit“, sagt er verschmitzt, „aber meine Augen sind schon gezielt darauf gerichtet, wenn ich wo etwas lese“. Und so gibt es durchaus erstaunliche Fun
de: Claudia Sheinbaum (Bürgermeisterin von MexikoStadt) oder Falco (weil „in echt“Hans Hölzel). Kestenholz (kommt von „Kestn“, steirisch für Kastanien) oder Kerschbaumer (Kirsche). Und da wäre dann noch Frauenhauer bzw. Frauenschlager. Klingt bösartig, hat aber keinen schlimmen Hintergrund: „Wenn ein Frauenkloster einen Wald hatte, hieß der Holzknecht, der dort Bäume schlägerte, Frauenschlager“, sagt Hans Edler.
Der Obersteirer, ehemaliger Bezirksforstinspektor im Bezirk Murau, ist es auch, der in den 1980ern das Image von Holz aufbessern wollte. „Werbung für das Holz wurde damals praktisch noch
gemacht“, erinnert sich Edler. So gründete er mit eifrigen Mitstreitern 1984 einen Verein („wir sind ein privater Verein ohne ständigen Sponsor im Hintergrund“), 1988 wurde das Museum eröffnet („an einem Samstag, erst am Donnerstag davor wurden wir mit allem fertig“). Ziel war und ist es, die Vielfalt des Rohstoffes Holz im Bezirk Murau, sei es mit volkskulturellem, wirtschaftlichem oder touristischem Zweck, darzustellen. In weiterer Folge griff die „Holzidee“auf den gesamten Bekeine