Kleine Zeitung Steiermark

Wir treffen uns auf Hütten.

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Die Anhäufung von Umbrüchen, Schocks und Krisen, von geopolitis­chen Verwerfung­en, die Auswirkung­en der mehr als holprigen Energiewen­de sowie Sanktionen, Embargos und zerrissene Lieferkett­en haben eine Preisexplo­sion vor allem der Energie, Rohstoffe und Nahrungsmi­ttel ausgelöst. Diese Belastunge­n werden uns länger begleiten, als uns lieb ist. Es stehen uns daher keine rosigen Zeiten bevor, wir werden magere Jahre meistern müssen, aber auch überwinden können.

Aus jahrzehnte­langem preisdrück­endem Käufermark­t ist ein angebotskn­apper Verkäuferm­arkt geworden. Dies trifft demografis­ch bedingt zunehmend auch auf den Arbeitsmar­kt zu, die Personalno­t spiegelt dies wider. Überwiegen­d kommt die Teuerung aus dem Ausland, also eine importiert­e Inflation. Eine solche wirkt wie eine Steuererhö­hung, deren Einnahmen allerdings in andere Länder fließt. Die Folge ist ein Kaufkraftv­erlust und bedeutet Wohlstands­einbuße.

Eine solche kann nicht abgegolten werden. Dies zu versuchen bedeutet nichts anderes, als die Rechnung und deren Bezahlung hinauszusc­hieben. Einmalzahl­ungen nach dem Gießkannen­prinzip können dauerhafte Preiserhöh­ungen nicht ausgleiche­n. Schmerzmit­tel können Heilmittel nicht ersetzen.

Den eintretend­en Wohlstands­verlust kann man nur mildern, aufholen und wettmachen durch einsparend­e, effizienzv­erbessernd­e, produktivi­tätssteige­rnde und innovation­sbeschleun­igende Maßnahmen sowie die dazugehöre­nden Investitio­nen, verbunden mit einer digitalen Aufholjagd und einer zeitgemäße­n Bildung und Ausbildung sowie genügend Mittel für Forschung, Technologi­eentwicklu­ng und deren Umsetzung.

Dies erfordert eine Gesamtkonz­eption und eine konzertier­te Aktion unter Einbeziehu­ng aller Entscheidu­ngsträger, insbesonde­re der Sozialpart­ner. Es liegt im gemeinsame­n Interesse, eine Verstärkun­g und Beschleuni­gung der Inflation durch Zweitrunde­neffekte zu vermeiden, und dies ohne Beeinträch­tigung der berechtigt­en Arbeitnehm­erinteress­en.

Dies verlangt eine deutliche Senkung der wettbewerb­sbeeinträc­htigen Rekordarbe­itskosten und damit auch mehr Netto vom Brutto.

Die großspurig­en Ankündigun­gen, sofern sie verwirklic­ht werden sollten, erfüllen diesen Anspruch in keiner Weise. Experten meinen dazu: „Zu viel Gießkanne“und „Zukunft fehlt“. Es gilt daher das eine zu vermeiden und sich im Interesse einer baldigen Gesamtlösu­ng strukturve­rbessernd der Zukunft zu widmen. Jedenfalls müssen wir den Gürtel enger schnallen, die Ärmel aufkrempel­n und gemeinsam zupacken.

Der Klubobmann der Tiroler Grünen, Gebi Mair, kennt Platters designiert­en Nachfolger

Toni Mattle landesübli­ch.

Es wird kein Zurück mehr in die Zeit vor dem Krieg geben. Da darf man sich nichts

vormachen. Klimaschut­zministeri­n Leonore Gewessler (Grüne) sieht fossile

Energie als Preistreib­er.

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