„Ich wollte meine Geschichte selbst erzählen“
Lisa Schneider leidet an Lymphdrüsenkrebs. Ihre Krankheitsgeschichte macht sie auf Instagram öffentlich und das ganz bewusst. Wieso, erzählt sie im Gespräch.
Es sollte ein entspannter, lässiger Abend mit Freundinnen in der Buschenschank werden. Doch für Lisa Schneider endete der Abend im März 2022 nicht bei Spritzer und Brettljause, sondern in der Notaufnahme. Denn während die 25-Jährige inmitten der Gruppe ihrer Freundinnen saß, bekam sie im Oberkörper plötzlich starke Schmerzen. „So stark, dass es mir die Tränen rausgedrückt hat“, erzählt die Grazerin. Der nächste Weg führte in die Notaufnahme. Und dort, um zwei Uhr in der Früh, erfuhr sie von einem Oberarzt, dass zwei Tumore gefunden wurden. Welche Art war noch nicht klar, die endgültige Diagnose erhielt sie erst zwei Wochen später, nachdem eine Biopsie durchgeführt worden war – via Telefon. Eine sehr fröhliche Dame teilte ihr mit, dass bei ihr ein sogenanntes Hodgkin-Lymphom diagnostiziert wurde. Auf die Frage, was denn an dieser Diagnose Lymphdrüsenkrebs so „positiv“sei, meinte die Dame, dass diese Art von Krebs sehr gut behandelbar und heilbar sei, „so, als hätte ich im Krebslotto gewonnen, weil die Heilungschancen bei 80 Prozent liegen“, erinnert sie sich an das in vielerlei Hinsicht einzigartige Telefonat.
Einen Monat nach der Diagnose startete ihr erster von vier Zyklen Chemotherapie. Zuvor ließ sie noch Eierstockgewebe entnehmen und einfrieren, damit sie nach der